Award
Kultur und Natur, Ökonomie und Ökologie, Kunst und Technik, Vernunft und Ästhetik dürfen sich nicht länger als Widersprüche gegenüberstehen. Über deren intelligente Verknüpfung können alle Seiten ein höheres Niveau erreichen. Die Architektur ist als wesentliche Schafferin von „Lebenswelten“, aber auch Verbraucherin von Ressourcen, dafür ein zentrales Handlungsfeld. Nachhaltigkeit ist in der Architektur als umfassende ökologische und soziale Qualität angesprochen. Im Rahmen seiner Umwelt- und Klimaschutzinitiativen (klima:aktiv) trägt das „Lebensministerium“ ökologische Verantwortung und Nachhaltigkeit bereits in viele Gesellschafts- und Lebensbereiche hinein. Über den Staatspreis für Architektur und Nachhaltigkeit soll die Bedeutung von Städtebau, von Architektur, von Bauen und Wohnen in besonderer Weise betont und gewürdigt werden. Es geht um Komfort und Gebrauchswert, um Intelligenz und Verantwortung, um Poesie und Schönheit. Es ist das erklärte Staatspreisziel derartiges Wissen und Können im Sinne einer umfassenden Baukultur zu befruchten und weiterzuentwickeln, sowie einer breiten Öffentlichkeit vertraut und nutzbar zu machen. Der Staatspreis will Österreichs Leistungen für eine zeitgemäße und zukunftsfähige Architektur würdigen, sowie einschlägige Pionierleistungen und ihre SchöpferInnen in das Licht rücken.
Im Rahmen der Klimaschutzinitiative klima:aktiv vergibt das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft im Jahr 2006 erstmals den Österreichischen Staatspreis für Architektur und Nachhaltigkeit.
Am 9. Oktober wurde im Rahmen einer Festveranstaltung in der Otto-Wagner Postsparkasse die Urkunden für die 14 nominierten Projekte durch das Lebensministerium übergeben. Für den Sektionschef Günther Liebel vom Umweltministerium war es eine Freude stellvertretend für Bundesminister Josef Pröll die fünf Staatspreisträger zu ehren.
Lobende Worte über die hohe Qualität dieser Gebäude betreffend ihrer Architektur, Energieversorgung und Wirtschaftlichkeit kamen vor allem seitens der Jury.
Herbert Greisberger, Programmmanager von klima:aktiv haus und Organisator des Staatspreises betonte die langfristig positiven Folgewirkungen durch den Staatspreis: „Architektur, die auf Nachhaltigkeitskriterien aufbaut, entspricht dem Baustandard der Zukunft. Die ausgezeichneten Projekte sind damit wichtige Vorreiter, an denen sich ArchitektInnen, Bauherren und letztlich auch die NutzerInnen von Gebäuden ein Beispiel nehmen können.“
Roland Gnaiger sprach ein großes Lob über die hohe Qualität dieser Projekte aus: "Es ist eine reine Freude: Intelligente Häuser, selbstregulierend, vernetzt, mehr Energie produzierend als verbrauchend - und auch noch schön! Dieser Staatspreis ist Motor und Reflektor. Es ist zu wünschen, dass er den österreichischen ForscherInnen- und ErfinderInnengeist auch weiterhin ermuntert und beflügelt und der Wirtschaft jene Impulse verleiht, die in den prämierten Beispielen bereits zum Tragen kommen."