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Robert Lamprecht – Wandel
11. August 2020 - Martina Pfeifer Steiner
„In welcher Zukunft wollen wir leben? Zu diesem maßgeblichen Thema haben wir aus dem Büroalltag heraus – meine Frau Ania und ich waren noch in verschiedenen Arbeitsverhältnissen – für einen Wettbewerb das Projekt Urbansuperforest entwickelt. Das war dann auch der Start für unser Büro Superfuturegroup. Wir formulierten damit ein Statement zu einer nachhaltigen Zukunftsvision für die Stadt des 21. Jahrhunderts. Die dabei entwickelten Ideen und Ansätze zu einer komplett begrünten Stadtlandschaft, die mit vorgefertigten Holzmodulen eine terrassenartige, bepflanzte, zusätzliche Ebene auf die Dächer der Innenstadt von Wien legt, nehmen wir bis heute sehr grundlegend in unserer Arbeit mit. Diese gedachte Intervention würde nicht nur das Ökosystem einer Stadt positiv verändern, sondern auch den Blick darauf. Auf ‚Google Earth‘ wäre sie nämlich unsichtbar und völlig neu als Wald wahrzunehmen. Grüne Strategien im Städtebau; neue Haustypologien mit Co-Living und Co-Working; mit Holzkonstruktionen weitgehend CO2-neutral bauen – das sind lauter Aspekte, die sich, wenn sie einmal grundlegend durchdacht sind, auch umsetzen lassen.
Als Architekturschaffende sind wir gefordert Ideen und Antworten auch zu sozialen, technologischen, politischen Herausforderungen zu finden. Dieses Potenzial vor Augen, spüren wir als junges Büro umso heftiger die einengenden Mechanismen und Strukturen, die sich gegen den Wandel stellen und am Gewohnten festklammern. Im Feld zwischen Ideal und Wirklichkeit bleibt uns nichts anderes, als von Tag zu Tag überzeugender zu werden – wissend, die ‚Konstante‘ auf unserer Seite zu haben. Denn wirklich konstant bleibt allemal die Veränderung.“
Robert Lamprecht, geb. 1980, Superfuturegroup, Graz. Ansätze der Zukunftsvisionen des jungen Büros finden sich auch in konkreten Projekten wie einem Holzbau in Oberösterreich und dem Zweivillen-Projekt in Graz baulich umgesetzt.
Als Architekturschaffende sind wir gefordert Ideen und Antworten auch zu sozialen, technologischen, politischen Herausforderungen zu finden. Dieses Potenzial vor Augen, spüren wir als junges Büro umso heftiger die einengenden Mechanismen und Strukturen, die sich gegen den Wandel stellen und am Gewohnten festklammern. Im Feld zwischen Ideal und Wirklichkeit bleibt uns nichts anderes, als von Tag zu Tag überzeugender zu werden – wissend, die ‚Konstante‘ auf unserer Seite zu haben. Denn wirklich konstant bleibt allemal die Veränderung.“
Robert Lamprecht, geb. 1980, Superfuturegroup, Graz. Ansätze der Zukunftsvisionen des jungen Büros finden sich auch in konkreten Projekten wie einem Holzbau in Oberösterreich und dem Zweivillen-Projekt in Graz baulich umgesetzt.
Reduktion – Option – Wandel, das sind die Impulswörter der zweiten Staffel bei »nextroom fragt«. Wie reagieren die auf nextroom vertretenen Architekturschaffenden darauf? Martina Pfeifer Steiner holt die Statements ein.