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Heike Bruckner – Wandel
13. Oktober 2020 - Martina Pfeifer Steiner
"Im Wandel liegen für mich die großen Chancen. Aktuell auch beruflich: Ich befinde mich nach zwölf Jahren Planungsabteilung in der Landwirtschaftskammer gerade in der Gründungsphase meines Büros. Meine Intention ist es, Architektur und die Geomantie zu verbinden. Ganzheitliche Planung beginnt für mich immer beim Grundstück selbst, also dem genius loci. Ich untersuche den Ort mit geomantischen Mitteln wie der H3-Rute. Mit diesem Instrument kann man – mit viel Training und Erfahrung – nicht nur Klassiker wie Wasseradern orten, sondern ein größeres Spektrum von Schwingungen messen. Verwerfungen im Untergrund, Risse, aber auch historische Belastungen können damit sehr gut aufgespürt werden. Ich achte beim Entwurf also nicht nur auf Grundstücksgrenzen oder Bauabstände, sondern kann auch andere Einflüsse nutzen, verstärken oder verbessern und in die weitere Entwurfsplanung miteinbeziehen.
Ich bin jemand die gerne aus der Tradition schöpft. Für mich entsteht Neues erst, wenn man begreift, was es bisher gegeben hat. Wenn ich die Vergangenheit nicht kenne, bleibt immer eine Unsicherheit über die Innovation. Gerade in meiner geomantischen Arbeit greife ich auf einen großen Fundus alter Methoden zurück und habe damit umfassende Möglichkeiten zu variieren, es entsteht daraus etwas Diffiziles, aber doch Neuartiges."
Heike Bruckner, geb. 1974, Architektin und Geomantin in Bregenz. Voraussetzung für Innovation ist das Wissen über die Tradition. Beim oktogonalen landwirtschaftlichen Gebäude in Röthis hinterfragt die Architektin etablierte Grundsätze und konzipiert ein Wohlfühlgebäude für Tier und Mensch. Jedes Segment des im Grundriss verzogenen Achtecks bietet auch einen artgerechten Freibereich. Die Ziegen dürfen dort sogar über einen eigenen Baumstamm-Steig auf das intensiv begrünte Dach klettern.
Ich bin jemand die gerne aus der Tradition schöpft. Für mich entsteht Neues erst, wenn man begreift, was es bisher gegeben hat. Wenn ich die Vergangenheit nicht kenne, bleibt immer eine Unsicherheit über die Innovation. Gerade in meiner geomantischen Arbeit greife ich auf einen großen Fundus alter Methoden zurück und habe damit umfassende Möglichkeiten zu variieren, es entsteht daraus etwas Diffiziles, aber doch Neuartiges."
Heike Bruckner, geb. 1974, Architektin und Geomantin in Bregenz. Voraussetzung für Innovation ist das Wissen über die Tradition. Beim oktogonalen landwirtschaftlichen Gebäude in Röthis hinterfragt die Architektin etablierte Grundsätze und konzipiert ein Wohlfühlgebäude für Tier und Mensch. Jedes Segment des im Grundriss verzogenen Achtecks bietet auch einen artgerechten Freibereich. Die Ziegen dürfen dort sogar über einen eigenen Baumstamm-Steig auf das intensiv begrünte Dach klettern.
Reduktion – Option – Wandel, das sind die Impulswörter der zweiten Staffel bei »nextroom fragt«. Wie reagieren die auf nextroom vertretenen Architekturschaffenden darauf? Martina Pfeifer Steiner holt die Statements ein.