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Anna Detzlhofer – In Bewegung
1. Juni 2021 - Martina Pfeifer Steiner
„Bewegung an sich ist ein ganz wesentliches Element der Freiraumgestaltung. Ob Park, Straße oder Platz, man erfährt den Freiraum in der Regel gehend oder (rad)fahrend. Aber auch der Zeitfaktor ist in der Landschaftsplanung ein spezielles Thema. Einerseits durch die Jahreszeiten sowie das Wachstum der Pflanzen und Bäume, andererseits ergibt sich eine permanente Veränderung durch die Pflege und Nutzung. Der Freiraum, vor allem in der Stadt, stellt sich schon viel deutlicher als eine soziale Bühne für Bewegung dar, als in der Architektur. Auch die Vermittlung atmosphärischer Qualitäten ist rein fotografisch – im Standbild – bei der Landschaftsarchitektur viel schwieriger.
Begegnungszonen beispielsweise funktionieren ja auf dem Prinzip der Bewegung. Die Gestaltung schafft Bedingungen und Möglichkeiten für Begegnung, kodiert die Oberflächen neu, schafft Aufenthaltsqualitäten, verändert die Raumverteilung zugunsten einer gleichwertigen Nutzung, es geht nicht mehr darum, möglichst schnell von A nach B zu kommen. Aufenthaltsbereiche funktionieren allerdings nur mit natürlicher Beschattung und das spielt bei der Diskussion zum Thema Klimawandelanpassung eine immer größere Rolle. Der Baum bringt neben Schatten auch die Natur in die Stadt, versöhnt sie regelrecht. Da liefert die Landschaftsplanung gewichtige Argumente und obendrein umfassende Lösungen.“
Anna Detzlhofer, geb. 1960, DnD Landschaftsplanung, Wien. Begegnungszonen sind auch Bewegungszonen. Bei der Umgestaltung der Wiener Neubaugasse von Anna Detzlhofer und Sabine Dessovic wurden dreißig Bäume gepflanzt, neue Nutzungsmöglichkeiten und mehr als hundert konsumfreie Sitzgelegenheiten geschaffen. Die „kühle Meile“ bringt klimafreundliche Dynamik in den urbanen Raum.
Begegnungszonen beispielsweise funktionieren ja auf dem Prinzip der Bewegung. Die Gestaltung schafft Bedingungen und Möglichkeiten für Begegnung, kodiert die Oberflächen neu, schafft Aufenthaltsqualitäten, verändert die Raumverteilung zugunsten einer gleichwertigen Nutzung, es geht nicht mehr darum, möglichst schnell von A nach B zu kommen. Aufenthaltsbereiche funktionieren allerdings nur mit natürlicher Beschattung und das spielt bei der Diskussion zum Thema Klimawandelanpassung eine immer größere Rolle. Der Baum bringt neben Schatten auch die Natur in die Stadt, versöhnt sie regelrecht. Da liefert die Landschaftsplanung gewichtige Argumente und obendrein umfassende Lösungen.“
Anna Detzlhofer, geb. 1960, DnD Landschaftsplanung, Wien. Begegnungszonen sind auch Bewegungszonen. Bei der Umgestaltung der Wiener Neubaugasse von Anna Detzlhofer und Sabine Dessovic wurden dreißig Bäume gepflanzt, neue Nutzungsmöglichkeiten und mehr als hundert konsumfreie Sitzgelegenheiten geschaffen. Die „kühle Meile“ bringt klimafreundliche Dynamik in den urbanen Raum.
»nextroom fragt« Landschaftsplanerinnen und Landschaftsplaner. Themenkreise für die Statements sind: Parks, Straßen, Plätze – Bauwerksbegrünungen – funktionsbezogene Freiraumplanung. Martina Pfeifer Steiner holt die Statements ein.
Bauwerke