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Alle Farben dieser Welt. nextroom fragt Daniel Höller
Heute ist alles smart, innovativ und nachhaltig. Doch was bedeutet Nachhaltigkeit beim Stahl? Und lassen sich Fassadenpaneele auch ressourcenschonend beschichten? nextroom fragt Daniel Höller, Chief Marketing Officer und Vertriebsleiter von ArcelorMittal Construction, die Antwort ist bunt.
15. August 2023 - Isabella Marboe
Das Empfangsgebäude von Arcelor Mittal im oberösterreichischen Traun ist ein typisches Kind der 1970er Jahre: fast quadratisch, etwas gedrungen, die Fassadenpaneele im damals trendigen Blau. Ein Knick erzeugt eine Art Pilzkopf, glatte Oberflächen wechseln sich mit horizontal profilierten ab. Die Firma produziert Stahlfassaden, Trapezbleche, Sandwichelemente. 85 Leute arbeiten in Traun.
„Pflaum“ und „ArcelorMittal“ steht auf der Eingangstür, beide Namen finden sich auf den Espressotassen, 2008 übernahm der weltweit zweitgrößte Luxemburger Stahlkonzern ArcelorMittal den regionalen Familienbetrieb, der vom globalen Netzwerk, Forschung und Infrastruktur des internationalen Giganten profitiert.
Pflaum begann 1954 als kleine, erfindungsreiche Spenglerei in Linz Wegscheid, als eine der ersten produzierte man Brandschutzpaneele. Händisch, aus heimischem Voest-Stahl auf einer selbst gebauten Anlage. Innovation und Nachhaltigkeit gehören zur DNA der Firma. „Wir sind das erste Unternehmen weltweit, das seine Sandwichpaneele lösungsmittel- und emissionsfrei in einem Lichtbogenofen beschichtet“, so Mag. Daniel Höller, Chief Marketing Officer und Leiter des Vertriebs.
Das Unternehmen nimmt den Green Deal der EU sehr ernst, ersetzt unter anderem Hochöfen bei der Stahlproduktion so weit wie möglich durch Elektrohochöfen und macht Schrott wieder zu Stahl. „Bis 2050 muss unser Stahl CO2 neutral sein“, so Höller. Die CO2-Bilanz ist der Architektenschaft immer wichtiger. Stahl von ArcelorMittal ist XCarb zertifiziert. Bei allen drei Komponenten von Sandwichpaneelen - Stahlblech, Dämmung, Beschichtung - lässt sich CO2 sparen. Leistungsfähigerer Stahl ist leichter und spart Emissionen beim Transport. Dämmstoffe können ökologisch, Beschichtungen organisch, Verzinkungsprozesse CO2-ärmer sein. Nachhaltigkeit am Bau bedeutet weniger Ressourceneinsatz bei Material und Mensch. Je mehr Vorfertigung in der Halle, umso weniger Baustellenzeit, Verschleiß und Gefahr für Arbeiter. Das modulare Sandwichpaneel Module 4 wird teils manuell, teils maschinell vorgefertigt und lässt sich mit einer verdeckten Schraubenverbindung elegant verbinden. Die Platten stoßen bündig aneinander, einzig eine Fuge trennt sie. Auch für die Ecken gibt es eine formschöne Lösung.
Beschichtungen ermöglichen Unverwechselbarkeit. „Wir können fast jeden Farbton produzieren und Paneele sogar so beschichten, dass sie zur Lackierung Ihres Autos passen“, ist Höller hörbar stolz. Ein solcher Wunsch schaffte es als „British racing green“ ins Sortiment. Legierungen, irisierende Farbverläufe, Glanzeffekte: fast alles lässt sich kombinieren, auf dem Weg zur besten Lösung sind auch Materialien und Expertise anderer Hersteller willkommen. Höller: „Wir bieten Planenden die Freiheit, groß zu denken. Die Zukunft liegt im Dialog.“
Für beengte, innerstädtische Baustellen entwickelte ArcelorMittal leicht transportierbare, sehr schlanke, vorgefertigte Trapezblechdecken, die sich vor Ort mit Beton ausgießen lassen. Sie wurden erstmals bei der Schiffsanlagestelle am Wiener Schwedenplatz (fasch&fuchs.architekten) und seither immer öfter eingesetzt.
„Pflaum“ und „ArcelorMittal“ steht auf der Eingangstür, beide Namen finden sich auf den Espressotassen, 2008 übernahm der weltweit zweitgrößte Luxemburger Stahlkonzern ArcelorMittal den regionalen Familienbetrieb, der vom globalen Netzwerk, Forschung und Infrastruktur des internationalen Giganten profitiert.
Pflaum begann 1954 als kleine, erfindungsreiche Spenglerei in Linz Wegscheid, als eine der ersten produzierte man Brandschutzpaneele. Händisch, aus heimischem Voest-Stahl auf einer selbst gebauten Anlage. Innovation und Nachhaltigkeit gehören zur DNA der Firma. „Wir sind das erste Unternehmen weltweit, das seine Sandwichpaneele lösungsmittel- und emissionsfrei in einem Lichtbogenofen beschichtet“, so Mag. Daniel Höller, Chief Marketing Officer und Leiter des Vertriebs.
Das Unternehmen nimmt den Green Deal der EU sehr ernst, ersetzt unter anderem Hochöfen bei der Stahlproduktion so weit wie möglich durch Elektrohochöfen und macht Schrott wieder zu Stahl. „Bis 2050 muss unser Stahl CO2 neutral sein“, so Höller. Die CO2-Bilanz ist der Architektenschaft immer wichtiger. Stahl von ArcelorMittal ist XCarb zertifiziert. Bei allen drei Komponenten von Sandwichpaneelen - Stahlblech, Dämmung, Beschichtung - lässt sich CO2 sparen. Leistungsfähigerer Stahl ist leichter und spart Emissionen beim Transport. Dämmstoffe können ökologisch, Beschichtungen organisch, Verzinkungsprozesse CO2-ärmer sein. Nachhaltigkeit am Bau bedeutet weniger Ressourceneinsatz bei Material und Mensch. Je mehr Vorfertigung in der Halle, umso weniger Baustellenzeit, Verschleiß und Gefahr für Arbeiter. Das modulare Sandwichpaneel Module 4 wird teils manuell, teils maschinell vorgefertigt und lässt sich mit einer verdeckten Schraubenverbindung elegant verbinden. Die Platten stoßen bündig aneinander, einzig eine Fuge trennt sie. Auch für die Ecken gibt es eine formschöne Lösung.
Beschichtungen ermöglichen Unverwechselbarkeit. „Wir können fast jeden Farbton produzieren und Paneele sogar so beschichten, dass sie zur Lackierung Ihres Autos passen“, ist Höller hörbar stolz. Ein solcher Wunsch schaffte es als „British racing green“ ins Sortiment. Legierungen, irisierende Farbverläufe, Glanzeffekte: fast alles lässt sich kombinieren, auf dem Weg zur besten Lösung sind auch Materialien und Expertise anderer Hersteller willkommen. Höller: „Wir bieten Planenden die Freiheit, groß zu denken. Die Zukunft liegt im Dialog.“
Für beengte, innerstädtische Baustellen entwickelte ArcelorMittal leicht transportierbare, sehr schlanke, vorgefertigte Trapezblechdecken, die sich vor Ort mit Beton ausgießen lassen. Sie wurden erstmals bei der Schiffsanlagestelle am Wiener Schwedenplatz (fasch&fuchs.architekten) und seither immer öfter eingesetzt.
Reportagen ergänzen die Serie »nextroom fragt:« um Portraits von Unternehmen. Zu Wort kommen „Köpfe“ von Firmen, die interessante Produkte bzw. Entwicklungen hervorbringen. Der Geschichte über Motivation, Haltung und Visionen dieser Menschen wird vor Ort nachgespürt.
Die Reportagen entstehen in Zusammenarbeit mit dem Kooperationspartner DOCUmedia. Die redaktionelle Verantwortung liegt bei nextroom.
Die Reportagen entstehen in Zusammenarbeit mit dem Kooperationspartner DOCUmedia. Die redaktionelle Verantwortung liegt bei nextroom.