Bauwerk
Wohn- und Lagerhaus H.
Karl Heinz - Neurum (A) - 1982
14. September 2003 - aut. architektur und tirol
Kaum bekannt, schwierig zu finden, doch es lohnt sich, allein von außen. Es ist regional eines der besten Häuser dieser Ära, eine originäre Variante des Atriumtypus. Die Aufgabe war, südlich des bestehenden Betriebsbaus auf engem Platz eine Lagerhalle samt Wohnhaus anzufügen. Heinz legte beides in einem Quader aus Sichtbeton übereinander. Das Sockelgeschoss, etwas ins Gelände gesenkt, ist das Lager, belichtet durch einen Saum aus Glasbausteinen entlang der Decke. Darüber liegt der Wohnbereich, schneckenförmig um einen Hof organisiert, der sich nach SW öffnet. Der Grundriss folgt der Geometrie konzentrischer Kreise, dem Quader von dessen Mittelpunkt aus eingeschrieben. Trotz der äußeren Hermetik sind alle Räume gut belichtet. Franziska Leeb: „Niemand vermutete in diesem rauhen Kern einen lichtdurchfluteten Wohnbereich, geschweige denn einen Freiraum mit Blick in die Berge. So mancher Spötter wurde später zum Neider.“ (aus: Bauen in Tirol seit 1980, Otto Kapfinger)
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