Bauwerk
Stellwerk Verschiebebahnhof Linz
RIEPL RIEPL ARCHITEKTEN - Linz (A) - 2002
14. September 2003 - Az W
Im Zuge des 1997 als „Bahnhofsoffensive“ lancierten (und in den Folgejahren ein wenig eingebremsten) Ausbauprogramms der 20 frequenzstärksten Bahnhöfe Österreichs wurden in einer fachkundig betreuten Wettbewerbsserie zahlreiche Projekte erarbeitet, die den Modernisierungsschub der Österreichischen Bundesbahnen architektonisch begleiten sollen. Die Bahnhöfe Feldkirch, Graz, Innsbruck und Linz wurden und werden in Phase1 der Umbau-Offensive als erstes in Angriff genommen.
Auch der Entwicklung eines an verschiedenen Standorten in Österreich einzusetzenden Stellwerks ging ein Gutachterverfahren voran, das die Linzer Architekten Gabriele und Peter Riepl für sich entscheiden konnten. Das Stellwerk am Areal des Verschiebebahnhofs in Linz bildet den Auftakt dieser Serie von schlichten Boxen am „Ufer“ weitläufiger Gleisanlagen. Die nüchterne Gebäude-Hülle aus bräunlich eloxiertem Aluminium verschweigt das dahinterliegende höchst heterogene Geflecht von Technik, Nutzerprämissen und Strukturzwängen mit kühler Generosität. Das bündig in der Fassade sitzende Glasband markiert die von Menschen (zumindest intervallisch) frequentierten Bereiche des Stellwerks wie Technikraum oder Aufenthaltsraum für das Personal. Im obersten Geschoß öffnet sich die Büro-Kanzel des Weichenstellers grosszügig in drei Himmelsrichtungen: in diesem Fall erlaubten sich die Architekten einen subtilen Triumph der Metaphorik über den reinen Sachzwang. (Text: Gabriele Kaiser, 13.06.2002)
Auch der Entwicklung eines an verschiedenen Standorten in Österreich einzusetzenden Stellwerks ging ein Gutachterverfahren voran, das die Linzer Architekten Gabriele und Peter Riepl für sich entscheiden konnten. Das Stellwerk am Areal des Verschiebebahnhofs in Linz bildet den Auftakt dieser Serie von schlichten Boxen am „Ufer“ weitläufiger Gleisanlagen. Die nüchterne Gebäude-Hülle aus bräunlich eloxiertem Aluminium verschweigt das dahinterliegende höchst heterogene Geflecht von Technik, Nutzerprämissen und Strukturzwängen mit kühler Generosität. Das bündig in der Fassade sitzende Glasband markiert die von Menschen (zumindest intervallisch) frequentierten Bereiche des Stellwerks wie Technikraum oder Aufenthaltsraum für das Personal. Im obersten Geschoß öffnet sich die Büro-Kanzel des Weichenstellers grosszügig in drei Himmelsrichtungen: in diesem Fall erlaubten sich die Architekten einen subtilen Triumph der Metaphorik über den reinen Sachzwang. (Text: Gabriele Kaiser, 13.06.2002)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig
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