Bauwerk
KUNSTHALLE wien – project space
Adolf Krischanitz - Wien (A) - 2002
14. September 2003 - Az W
Ein neues Provisorium - auf den Fundamenten des alten fußend und ebenfalls auf 10 Jahre befristet - bringt als gläserne Laterne neuen, wenn auch befristeten Glanz in die vielgeschmähte Verkehrsmisere des Karlsplatzes. Der allseitig verglaste Quader mit 250 m² Ausstellungsfläche, einem Veranstaltungsraum und dem obligaten Café-Restaurant ist großstädtisch-transparentes Gegenstück sowohl zum blau-gelben Vorgängermodell als auch zum gänzlich hinter MQ-Mauern entschwundenen Stammhaus der Kunsthalle, die mit dieser unprätenziösen Außenstelle am vertrauten Ort akute Präsenz in der jungen Kunst- und Kulturszene signalisiert.
Der als Errichter zahlreicher Pavillonbauten in der Kunst des Unsteten geübte Architekt wusste gerade in diesem Umfeld die positive Kraft der Temporären als „Trainingsmomente für eine städtebauliche Lösung“ zu schätzen und errichtete eine schlichte Box mit signifikanter Doppelnutzung. In die Glasscheiben der Fassadenfront wurde auf der Kunstvermittlungs-Seite Richtung Secession in großen Lettern das Wort KUNSTHALLE geätzt, während auf der „Einkehrseite“ Richtung Karlskirche der Schriftzug KARLSPLATZ die gesamte Fassadenbreite einnimmt. Ebenfalls über die gesamte Breitseite erstreckt sich, anstelle des alten Schanigartens auf Kiesgrund und nun niveaugleich mit dem Pavillon, eine große mit Holzlatten belegte Terrasse. Ein gemauerter Versorgungsbereich teilt den Glasquader in der Querachse, die Steinböden der alten Kunsthalle wurden belassen, und auch im Inneren des Cafés dominiert der diskrete Charme des Déjà-vu.
Der ausgediente blau-gelbe Kunst-Container konnte übrigens an die Abbruchfirma verkauft werden und findet nun möglicherweise als Lagerhalle weiterhin Verwendung. Krischanitz sieht dem langfristigen Schicksal des alten wie des neuen Pavillons jedenfalls gelassen entgegen: „Es hat keinen Sinn, bei temporären Projekten zu leiden.“ (Text: Gabriele Kaiser, 19.02.2002)
Der als Errichter zahlreicher Pavillonbauten in der Kunst des Unsteten geübte Architekt wusste gerade in diesem Umfeld die positive Kraft der Temporären als „Trainingsmomente für eine städtebauliche Lösung“ zu schätzen und errichtete eine schlichte Box mit signifikanter Doppelnutzung. In die Glasscheiben der Fassadenfront wurde auf der Kunstvermittlungs-Seite Richtung Secession in großen Lettern das Wort KUNSTHALLE geätzt, während auf der „Einkehrseite“ Richtung Karlskirche der Schriftzug KARLSPLATZ die gesamte Fassadenbreite einnimmt. Ebenfalls über die gesamte Breitseite erstreckt sich, anstelle des alten Schanigartens auf Kiesgrund und nun niveaugleich mit dem Pavillon, eine große mit Holzlatten belegte Terrasse. Ein gemauerter Versorgungsbereich teilt den Glasquader in der Querachse, die Steinböden der alten Kunsthalle wurden belassen, und auch im Inneren des Cafés dominiert der diskrete Charme des Déjà-vu.
Der ausgediente blau-gelbe Kunst-Container konnte übrigens an die Abbruchfirma verkauft werden und findet nun möglicherweise als Lagerhalle weiterhin Verwendung. Krischanitz sieht dem langfristigen Schicksal des alten wie des neuen Pavillons jedenfalls gelassen entgegen: „Es hat keinen Sinn, bei temporären Projekten zu leiden.“ (Text: Gabriele Kaiser, 19.02.2002)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig
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