Bauwerk
Fahrschule Grand
THALERTHALER - Wien (A) - 2000
14. September 2003 - Az W
Eine Fahrschule benötigt - da sie eine Dienstleistung anzubieten und keine Produkte zu präsentieren hat - in der Regel kein Schaufenster. Und doch bietet die infolge einer Neuübernahme sichtlich aufgefrischte Fassade der Fahrschule Grand so etwas wie ein blickefangendes Fenster zum „Window“: die Kurse (Zielgruppe: Jugendliche ab 17) werden hauptsächlich im Internet präsentiert und beworben, und die neugestaltete Schaufensterfassade fungiert als unmittelbar in den Stadtkörper gesetzter Link zwischen realer und virtueller Adresse.
Die Basis dieser Verlinkung ist die visuelle Übereinstimmung von architektonischer Idee und Internetgraphik, sowie die Steigerung des Aufmerksamkeitspegels durch Ausformung der Fassade als räumlich-plastische Figur. Die beiden Öffnungen für Eingang und Schaufenster sind als eigenständige metallisch gefasste Hohlkörper durch die Oberfläche der orangen Fassadenhaut aus kunstharzbeschichtetem Stahlblech gesteckt. Dieses Thema des Durchsteckens bzw. „Einpressens“ eines Fremdkörpers in die Haut wird durch die intensive Farbgebung und die prismatische Fassadengeometrie an den Kanten der Hohlkörper semantisch verstärkt.
Die auf das Raster des Hauses ausgerichteten 4 Fenster in der Vitrine dienen zur Belichtung des Schulungsraumes (dessen Umbau leider nicht umgesetzt wurde), können aber während des Unterrichts zur Gänze geschlossen werden. Im offenen Zustand erscheint ein nicht dechiffrierbares Muster orangeroter Punkte (Ampeln) auf dem Raster, das sich erst im geschlossenen Zustand, ergänzt durch die grünen Punkte auf den Verdunkelungsrollos, zum lesbaren Schriftzug „Fahrschule“ vervollständigt. (Text: Gabriele Kaiser, 21.02.2002)
Die Basis dieser Verlinkung ist die visuelle Übereinstimmung von architektonischer Idee und Internetgraphik, sowie die Steigerung des Aufmerksamkeitspegels durch Ausformung der Fassade als räumlich-plastische Figur. Die beiden Öffnungen für Eingang und Schaufenster sind als eigenständige metallisch gefasste Hohlkörper durch die Oberfläche der orangen Fassadenhaut aus kunstharzbeschichtetem Stahlblech gesteckt. Dieses Thema des Durchsteckens bzw. „Einpressens“ eines Fremdkörpers in die Haut wird durch die intensive Farbgebung und die prismatische Fassadengeometrie an den Kanten der Hohlkörper semantisch verstärkt.
Die auf das Raster des Hauses ausgerichteten 4 Fenster in der Vitrine dienen zur Belichtung des Schulungsraumes (dessen Umbau leider nicht umgesetzt wurde), können aber während des Unterrichts zur Gänze geschlossen werden. Im offenen Zustand erscheint ein nicht dechiffrierbares Muster orangeroter Punkte (Ampeln) auf dem Raster, das sich erst im geschlossenen Zustand, ergänzt durch die grünen Punkte auf den Verdunkelungsrollos, zum lesbaren Schriftzug „Fahrschule“ vervollständigt. (Text: Gabriele Kaiser, 21.02.2002)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig
Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Andrea Schaurecker
Tragwerksplanung