Bauwerk
Wohnbau Unterfeld
Architekten Nägele Waibel - Bludenz (A) - 2001
14. September 2003 - Az W
Dass es bei diesem Projekt nicht um den rein utilitaristischen Zweck der ambitionslosen „Wohnraumbeschaffung“ ging, sondern ganz im Gegensatz dazu (und allen wohnbauimmanenten Zwängen zum Trotz) ein feines Gespür für die hedonistische Seite des Lebens im Spiel war, wird bereits anhand der grosszügigen Freiflächen sowie eines im Hof errichteten Veranstaltungsgebäudes erkennbar, das als sogenanntes „Spielhaus“ allen Bewohnern der Anlage zur Verfügung steht.
Das Siegerprojekt aus einem Wettbewerbsverfahren - zu dem auch die Architekten Gohm & Hiessberger, Wratzfeld, C4 und Helmut Lanziger + Egon Peter geladen waren - besteht aus drei riegelartigen, die Strassenverläufe begleitenden Baukörpern, die einen grossen autofreien Grünhof umschließen, in dessen Mitte das Spielhaus als aufgeständerter Baukörper situiert ist. Ein bereits vorhandener Wohnbau im Nordwesten des Grundstücks bildet die etwas abgerückte vierte Seite des weitläufigen Freiraums, der den Bewohnern der Anlage im städtischen Umfeld die Möglichkeit bietet, ein „aussichtsreiches“ Leben im Grünen zu führen.
Der in nordöstlicher Richtung entlang der Strasse verlaufende Baukörper ist xylophonartig in einzelne grundrissgleiche Wohneinheiten aufgegliedert, die man mit ihren Vorgärten und dem auskragenden Loggiageschoss als eine grosszügige, die Privatsphäre respektierende Sequenz von Reihenhäusern bezeichnen könnte. Die insgesamt 87, teilweise als Maisonetten ausgeführten Wohneinheiten (die Grössen variieren zwischen 52 und 97 m²) sind zu einem individualistisch-gemeinschaftlichen Gefüge verdichtet, das nicht zuletzt durch den Grünkeil in der Mitte ihren Bewohnern jenen Mehrwert bietet, den man viel zu bescheiden als die „Luft zum Atmen“ bezeichnet. (Text: Gabriele Kaiser, 08.03.2002)
Das Siegerprojekt aus einem Wettbewerbsverfahren - zu dem auch die Architekten Gohm & Hiessberger, Wratzfeld, C4 und Helmut Lanziger + Egon Peter geladen waren - besteht aus drei riegelartigen, die Strassenverläufe begleitenden Baukörpern, die einen grossen autofreien Grünhof umschließen, in dessen Mitte das Spielhaus als aufgeständerter Baukörper situiert ist. Ein bereits vorhandener Wohnbau im Nordwesten des Grundstücks bildet die etwas abgerückte vierte Seite des weitläufigen Freiraums, der den Bewohnern der Anlage im städtischen Umfeld die Möglichkeit bietet, ein „aussichtsreiches“ Leben im Grünen zu führen.
Der in nordöstlicher Richtung entlang der Strasse verlaufende Baukörper ist xylophonartig in einzelne grundrissgleiche Wohneinheiten aufgegliedert, die man mit ihren Vorgärten und dem auskragenden Loggiageschoss als eine grosszügige, die Privatsphäre respektierende Sequenz von Reihenhäusern bezeichnen könnte. Die insgesamt 87, teilweise als Maisonetten ausgeführten Wohneinheiten (die Grössen variieren zwischen 52 und 97 m²) sind zu einem individualistisch-gemeinschaftlichen Gefüge verdichtet, das nicht zuletzt durch den Grünkeil in der Mitte ihren Bewohnern jenen Mehrwert bietet, den man viel zu bescheiden als die „Luft zum Atmen“ bezeichnet. (Text: Gabriele Kaiser, 08.03.2002)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig
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