Bauwerk
Turn- und Ballsporthalle
Peter Leeb, Dieter Grundmann - St. Margarethen (A) - 2001
9. November 2002 - Az W
Die Turnhalle ist einerseits dem normalen Betrieb der Volksschule St. Margarethen zugeordnet, andererseits steht sie verschiedenen Sportvereinen als Trainings- und Wettkampfstätte zur Verfügung. Die Wettkampftauglichkeit der Turnhalle erfordert entsprechende räumliche Abmessungen, die den Raumbedarf für den Schulbetrieb beträchtlich übersteigen. Die Ausdehnung des Saales bedingt ein Volumen, welches im landschaftlichen Zusammenhang mit der vorhandenen Bebauung von St. Margarethen als zu gross und in seiner Typologie als „fremd“ eingeschätzt wird.
Die traditionelle Bebauung in St. Margarethen zeigt, dass mit Ausnahme des Schlosses alle grösseren Gebäude in Ost-West Richtung, also parallel zum Verlauf des Weissenbaches ausgerichtet sind. Bauwerke neueren Datums, wie etwa auch die Schule, haben diese einst „verbindliche“ Bebauungsweise verlassen, sie scheinen sich gegen die überkommene Struktur zu stellen.
Das Grundstück im Norden der bestehenden Schule kommt in seiner Ost-West Erstreckung dem Wunsch nach erneuter landschaftsverbundener Bauweise entgegen. Im Verhältnis zu den bestehenden Gebäuden des Dorfes stellt die Turnhalle in ihren Abmessungen einen beträchtlichen Eingriff in die gewachsene, ländliche Struktur dar.
Das Verständnis der bestehenden Bauernhäuser als in ihre Umgebung eingebettete Strukturen führt zum leitenden Gedanken für die architektonische Intervention mittels landschaftsgestaltender Strategien, um derart auf vorhandene Proportionen einzugehen. Es galt daher, den natürlichen Landschaftsfluss zu erhalten und die äusseren Abmessungen des Bauwerks klein zu halten, um die Blickverbindungen zum Horizont der umliegenden Berge und deren Ausläufer nicht zu beeinträchtigen.
Dem Ideal der Bewegung im Freien folgend entsteht ein Innenraum von maximaler Grösse, deren Verbindung zum Außenraum sowohl visuell als auch körperlich-begehbar als fließend bezeichnet werden kann. Natürliche Belichtung und Belüftung der Turnhalle sind somit Ergebnisse von Gedanken, die sich mit der Landschaft auseinandersetzen. Entsprechend der dörflichen Situation wird ein nach außen hin einfaches Erscheinungsbild angestrebt. So zeigt sich die Turnhalle im wesentlichen als ein auf einer Basis ruhendes Volumen, dessen leichte Neigung die Topographie widerspiegelt.
Der Innenraum hingegen sollte reich sein. Die Zufahrt über die östlich der Schule gelegene Strasse endet in einem befestigten Vorplatz. Der tunnelartige Haupteingang bildet eine ausgedehnte Schwelle, an deren Ende das Foyer liegt. Dieses Foyer stellt den Kreuzungspunkt eines Achsenkreuzes dar, welches sich in beiden Geschoßen an die Schule anbindet.
Eine Brücke bewerkstelligt den Erdgeschossigen Zugang in die Schule, über eine Freitreppe gelangt man direkt von außen in die sich im Untergeschoß der Schule liegenden Garderoben. Somit erfolgt die Anbindung an den Bestand mittels eines Einschnittes und deren Überbrückung. Die Erdgeschossigen Flügel des Achsenkreuzes bilden einerseits Tribünen für Zuschauer, andererseits erschließen sie auch das Gebäude in einer das Spielfeld umarmenden Bewegung. Am Ende der südlichen Tribüne erreicht man eine der Turnhalle vorgelagerte Terrasse, die sich an das Gelände des Sportfeldes anschließt. Über den entsprechenden untergeschoßigen Flügel des Achsenkreuzes gelangt man in einen vorgelagerten Hof, welcher sich ebenso an das Gelände des Sportfeldes anschließt. Somit erfolgt die Anbindung an das Gelände des Sportfeldes mittels Einschnitt und Aufschüttung. (Nach einem Text der Architekten)
Die traditionelle Bebauung in St. Margarethen zeigt, dass mit Ausnahme des Schlosses alle grösseren Gebäude in Ost-West Richtung, also parallel zum Verlauf des Weissenbaches ausgerichtet sind. Bauwerke neueren Datums, wie etwa auch die Schule, haben diese einst „verbindliche“ Bebauungsweise verlassen, sie scheinen sich gegen die überkommene Struktur zu stellen.
Das Grundstück im Norden der bestehenden Schule kommt in seiner Ost-West Erstreckung dem Wunsch nach erneuter landschaftsverbundener Bauweise entgegen. Im Verhältnis zu den bestehenden Gebäuden des Dorfes stellt die Turnhalle in ihren Abmessungen einen beträchtlichen Eingriff in die gewachsene, ländliche Struktur dar.
Das Verständnis der bestehenden Bauernhäuser als in ihre Umgebung eingebettete Strukturen führt zum leitenden Gedanken für die architektonische Intervention mittels landschaftsgestaltender Strategien, um derart auf vorhandene Proportionen einzugehen. Es galt daher, den natürlichen Landschaftsfluss zu erhalten und die äusseren Abmessungen des Bauwerks klein zu halten, um die Blickverbindungen zum Horizont der umliegenden Berge und deren Ausläufer nicht zu beeinträchtigen.
Dem Ideal der Bewegung im Freien folgend entsteht ein Innenraum von maximaler Grösse, deren Verbindung zum Außenraum sowohl visuell als auch körperlich-begehbar als fließend bezeichnet werden kann. Natürliche Belichtung und Belüftung der Turnhalle sind somit Ergebnisse von Gedanken, die sich mit der Landschaft auseinandersetzen. Entsprechend der dörflichen Situation wird ein nach außen hin einfaches Erscheinungsbild angestrebt. So zeigt sich die Turnhalle im wesentlichen als ein auf einer Basis ruhendes Volumen, dessen leichte Neigung die Topographie widerspiegelt.
Der Innenraum hingegen sollte reich sein. Die Zufahrt über die östlich der Schule gelegene Strasse endet in einem befestigten Vorplatz. Der tunnelartige Haupteingang bildet eine ausgedehnte Schwelle, an deren Ende das Foyer liegt. Dieses Foyer stellt den Kreuzungspunkt eines Achsenkreuzes dar, welches sich in beiden Geschoßen an die Schule anbindet.
Eine Brücke bewerkstelligt den Erdgeschossigen Zugang in die Schule, über eine Freitreppe gelangt man direkt von außen in die sich im Untergeschoß der Schule liegenden Garderoben. Somit erfolgt die Anbindung an den Bestand mittels eines Einschnittes und deren Überbrückung. Die Erdgeschossigen Flügel des Achsenkreuzes bilden einerseits Tribünen für Zuschauer, andererseits erschließen sie auch das Gebäude in einer das Spielfeld umarmenden Bewegung. Am Ende der südlichen Tribüne erreicht man eine der Turnhalle vorgelagerte Terrasse, die sich an das Gelände des Sportfeldes anschließt. Über den entsprechenden untergeschoßigen Flügel des Achsenkreuzes gelangt man in einen vorgelagerten Hof, welcher sich ebenso an das Gelände des Sportfeldes anschließt. Somit erfolgt die Anbindung an das Gelände des Sportfeldes mittels Einschnitt und Aufschüttung. (Nach einem Text der Architekten)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig
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