Bauwerk
Blumenkraft
Eichinger oder Knechtl - Wien (A) - 1999
14. September 2003 - Az W
Die stereotypen Sträusse von Grossisten wie Holland-Blumenmark(t) oder Bellaflora sind in anspruchsvollen Kundenkreises seit eh und je verpönt, doch seit in den letzten Jahren die Phantasie der Floristen generell aufzublühen schien, ist auch auf diesem Sektor des Konsums ein Qualitätsschub zu erkennen, der die Spielarten des feinen Unterschieds mit Verve vorantreibt.
Die meisterliche Inszenierung von schlichten Gewächsen und edlen Gestecken kommt in der „Blumenkraft“ auch räumlich auf den Punkt, in einem sachlichen Ambiente, das für das Gezähmt-Organische der Pflanzenpracht den angemessenen kühlen Hintergrund bietet. Das 170 m² grosse Blumengeschäft, das in einem spätgründerzeitlichen Zinshaus im kulturell florierenden Freihausviertel eine angemessene Bleibe fand, ist Shop und Werkstatt, Bar und Office zugleich.
Die tragenden Ziegelmauern und -decken wurden weiß gestrichen, die Stahlstützen belassen, in die Achse des Eingangs eine Tischreihe platziert, an der die Floristinnen vor den Augen der Kunden ihre Gestecke arrangieren. Sparsamkeit in der materiellen Umsetzung und eine präzise Lichtregie sind Programm: der schwarze Schieferboden, ein Stahlregal und eigens gegossene Betontische kontrastieren das vergänglich Blühende mit „ungerührter“ Anorganik. (Text: Gabriele Kaiser, 18.04.2002)
Die meisterliche Inszenierung von schlichten Gewächsen und edlen Gestecken kommt in der „Blumenkraft“ auch räumlich auf den Punkt, in einem sachlichen Ambiente, das für das Gezähmt-Organische der Pflanzenpracht den angemessenen kühlen Hintergrund bietet. Das 170 m² grosse Blumengeschäft, das in einem spätgründerzeitlichen Zinshaus im kulturell florierenden Freihausviertel eine angemessene Bleibe fand, ist Shop und Werkstatt, Bar und Office zugleich.
Die tragenden Ziegelmauern und -decken wurden weiß gestrichen, die Stahlstützen belassen, in die Achse des Eingangs eine Tischreihe platziert, an der die Floristinnen vor den Augen der Kunden ihre Gestecke arrangieren. Sparsamkeit in der materiellen Umsetzung und eine präzise Lichtregie sind Programm: der schwarze Schieferboden, ein Stahlregal und eigens gegossene Betontische kontrastieren das vergänglich Blühende mit „ungerührter“ Anorganik. (Text: Gabriele Kaiser, 18.04.2002)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig
Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Christine Fink
Tragwerksplanung
Fotografie