Bauwerk
Bibliothekszubau
Matthias Mulitzer - Kirchbach (A) - 2000
14. September 2003 - Az W
Wohin mit 10.000 Büchern? Der schlichte Zubau an das bestehende Wohnhaus, Reste eines einst für das Wienerwaldgebiet typischen eingeschossigen Streckgehöfts, löste jedoch nicht nur ein Unterbringungsproblem, sondern schuf für Kontemplation und konzentrierte Lektüre einen geradezu idealtypischen Ort der Ruhe. Sind es die ausgewogenen Massverhältnisse, die schlichte Zimmermannskonstruktion, die reflektierte „Normalität“ der Einrichtung (und nicht zuletzt die Bücher selbst), die dieser Wissens-Scheune ihre besondere Aura verleihen?
Die Bibliothek, ein im Inneren 9,3 Meter langer, 7,5 Meter breiter und 6,7 Meter hoher Einraum mit offenem Dachstuhl und Galerie, ist in seinen Umrissen dem Bestand angepasst und wird - wohl eine Reminiszenz an historische Studierstuben - über Eck betreten. Die umseitig in die Wände integrierten Regale laufen im Takt der Konstruktion, vier kleine Fenster und ein grosses Oberlicht in der nördlichen Giebelwand versorgen den Raum mit gleichmässigem Licht. Die Galerie, über eine vom Regalverbau verdeckte Treppe erschlossen, wird als abgeschiedener (abgehobener) Studier- und Ruheraum genutzt.
Die reduzierten Elemente der Einrichtung - ein gusseiserner Ofen, ein grosser Arbeitstisch (vom Holz eines örtlichen Kirschbaums), ein Lespult und einige an langen Stangen vom First abgehängte Glühbirnen - unterstreichen die klare, offene wie geborgene Atmosphäre des Raums.
Dachkonstruktion, Innenschalung sowie die Regale wurden in Fichtenholz, die Fussböden in Lärchenholz ausgeführt. Und die sägeraue Lärchenholzfassade des mit Eternitschindeln gedeckten und mit dem dörflichen Umfeld verwachsenden Zubaus ergraut - einem Ort des Geistes angemessen - in Würde. (Text: Gabriele Kaiser, 29.05.2002)
Die Bibliothek, ein im Inneren 9,3 Meter langer, 7,5 Meter breiter und 6,7 Meter hoher Einraum mit offenem Dachstuhl und Galerie, ist in seinen Umrissen dem Bestand angepasst und wird - wohl eine Reminiszenz an historische Studierstuben - über Eck betreten. Die umseitig in die Wände integrierten Regale laufen im Takt der Konstruktion, vier kleine Fenster und ein grosses Oberlicht in der nördlichen Giebelwand versorgen den Raum mit gleichmässigem Licht. Die Galerie, über eine vom Regalverbau verdeckte Treppe erschlossen, wird als abgeschiedener (abgehobener) Studier- und Ruheraum genutzt.
Die reduzierten Elemente der Einrichtung - ein gusseiserner Ofen, ein grosser Arbeitstisch (vom Holz eines örtlichen Kirschbaums), ein Lespult und einige an langen Stangen vom First abgehängte Glühbirnen - unterstreichen die klare, offene wie geborgene Atmosphäre des Raums.
Dachkonstruktion, Innenschalung sowie die Regale wurden in Fichtenholz, die Fussböden in Lärchenholz ausgeführt. Und die sägeraue Lärchenholzfassade des mit Eternitschindeln gedeckten und mit dem dörflichen Umfeld verwachsenden Zubaus ergraut - einem Ort des Geistes angemessen - in Würde. (Text: Gabriele Kaiser, 29.05.2002)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig