Bauwerk
Wohnhaus und Atelier, Orgelbauwerkstätte
Raimund Dickinger - Triebendorf (A) - 1996
14. September 2003 - Az W
Eine Orgelbauwerkstatt und ein Wohnhaus mit Atelier im Gefüge eines 350 bis 400jährigen Bauernhofs? Eine spannende Bauaufgabe und eine Form des Strukturwandels, der sorgsamen Umgang mit Bestehendem voraussetzt. Orgelbauwerkstätte und Wohnhaus sind als klar voneinander getrennte Einheiten aufgefasst, die aufgrund ihrer Nähe zueinander sowie der Ausgesetztheit des Grundstücks in enger Beziehung stehen. Diese Dualität wird durch das Nebeneinander eines mehrere Jahrhunderte alten Bestands und der neuen Stahlbeton-Holzkonstruktion zusätzlich verstärkt.
Bei der Adaptierung des „Ofnergutes“ floss ein beträchtlicher Teil der Investitionen in infrastrukturelle Bereiche wie Zufahrt, Hangsicherung, Trinkwasserversorgung und eine Klein-Kläranlage. Der ursprüngliche Charakter des Wohnhauses sollte trotz des Bedarfs nach mehr Tageslicht und grosszügigen Wohnflächen im Wesentlichen erhalten bleiben. So wurden lediglich Sanitärräume eingebaut, der restliche Bestand konnte ohne grosse grundrissliche Änderungen übernommen werden. Der adaptierte Dachboden dient mit seinen zahlreichen Dachflächenfenstern der Künstlerin Ulrike Vonbank-Schedler als Atelier.
Die Orgelbauwerkstätte wurde in den Umrissen eines ehemaligen Stallgebäudes von 1711 neu errichtet. Neben den produktionsbedingten räumlichen Anforderungen für die Renovierung und den Neubau von Orgeln (z.B. die Raumhöhe von bis zu 12 Metern) musste für exzellente Belichtung, hohe Luftfeuchtigkeit (70 Prozent) und die Zufahrtsmöglichkeit auf drei Geschoßen gesorgt werden. Eine Tragstruktur aus Stahlbeton in Verbindung mit vorgefertigten Wandelementen aus Holzbaustoffen ermöglichte eine kurze Bauzeit. Die gewünschte Luftfeuchte wurde durch Einleiten des Sickerwassers in Verdunstungs-Aussparungen entlang der Werkstattwände ermöglicht.
Gerade in diesem unsentimentalen Nebeneinander unterschiedlicher Nutzungen und Zeitschichten ohne Verlust eines Zusammenhangs können bauliche „Umwidmungen“ ihren kulturellen Mehrwert entfalten. (Gabriele Kaiser nach einem Text des Architekten, 12.07.2002)
Bei der Adaptierung des „Ofnergutes“ floss ein beträchtlicher Teil der Investitionen in infrastrukturelle Bereiche wie Zufahrt, Hangsicherung, Trinkwasserversorgung und eine Klein-Kläranlage. Der ursprüngliche Charakter des Wohnhauses sollte trotz des Bedarfs nach mehr Tageslicht und grosszügigen Wohnflächen im Wesentlichen erhalten bleiben. So wurden lediglich Sanitärräume eingebaut, der restliche Bestand konnte ohne grosse grundrissliche Änderungen übernommen werden. Der adaptierte Dachboden dient mit seinen zahlreichen Dachflächenfenstern der Künstlerin Ulrike Vonbank-Schedler als Atelier.
Die Orgelbauwerkstätte wurde in den Umrissen eines ehemaligen Stallgebäudes von 1711 neu errichtet. Neben den produktionsbedingten räumlichen Anforderungen für die Renovierung und den Neubau von Orgeln (z.B. die Raumhöhe von bis zu 12 Metern) musste für exzellente Belichtung, hohe Luftfeuchtigkeit (70 Prozent) und die Zufahrtsmöglichkeit auf drei Geschoßen gesorgt werden. Eine Tragstruktur aus Stahlbeton in Verbindung mit vorgefertigten Wandelementen aus Holzbaustoffen ermöglichte eine kurze Bauzeit. Die gewünschte Luftfeuchte wurde durch Einleiten des Sickerwassers in Verdunstungs-Aussparungen entlang der Werkstattwände ermöglicht.
Gerade in diesem unsentimentalen Nebeneinander unterschiedlicher Nutzungen und Zeitschichten ohne Verlust eines Zusammenhangs können bauliche „Umwidmungen“ ihren kulturellen Mehrwert entfalten. (Gabriele Kaiser nach einem Text des Architekten, 12.07.2002)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig
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