Bauwerk
Reihenhäuser Weinberggasse
Heinz Lutter - Klosterneuburg (A) - 2003
Wohnanlage Klosterneuburg
20. November 2007 - ORTE
Das kleine Wohnprojekt mit vier Reihenhäusern ist ein gutes Beispiel für die Vereinbarkeit der im Wohnbau gern gegeneinander ausgespielten Pole Individualität und Gemeinschaft. Eine weiß verputzte Vorderansicht öffnet sich mit sparsamen Schlitzen, wirkt ruhig und ausgeglichen und erst auf den zweiten Blick fällt auf, dass die Aufteilung der Fenster von Haus zu Haus variiert. Südlich dieses kompakt zusammenhängenden Riegels aus vier Vorderhäusern sind kubische Einzelbaukörper in Leichtbauweise angeschlossen. Sie erhielten eine fragile Haut aus gelb gestrichenen Sperrholzlamellen und blau emaillierten, wärmegedämmten Glasplatten, die optisch die Einheit der großen Glasfläche im Süden nicht unterbrechen. Als Verbindungsgelenk zwischen den Baukörpern dienen die Stiegenhäuser. Die Kuben folgen nicht der geradlinigen Orientierung des Riegels, sondern sind in jeweils unterschiedlichen Winkeln zueinander hin oder voneinander weg geschwenkt, was für höchst interessante Frei- und Zwischenräume, geschützte Plätze, sich verengende oder erweiternde Durchgänge sorgt, die wie kleinmaßstäbliche mediterrane Stadtstrukturen anmuten. Die einzelnen Häuser verfügen über völlig unterschiedliche Grundrisse. Alle Raumfunktionen wurden mit den Bewohnern nach deren Erfordernis festgelegt. Einzige Konstanten sind die Stiegenhäuser, die mit Flugdächern geschützten Dachterrassen und die Fassadenmaterialien. Dadurch entstand trotz hoher Individualität eine homogenes Ganzes. Franziska Leeb
Für den Beitrag verantwortlich: ORTE architekturnetzwerk niederösterreich
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Akteure
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Tragwerksplanung
Fotografie