Bauwerk

Tennishalle Mitterau
Franz Sam - Krems an der Donau (A) - 1997
Tennishalle Mitterau, Foto: Alexander Rajchl
Tennishalle Mitterau, Foto: Alexander Rajchl
14. September 2003 - Az W
Ausgangspunkt war ein baureifes Investorenprojekt in Gestalt einer ländlichen Scheune. Für Wolfgang Krejs, den lokalen Baudirektor, war das ambitionslose Volumen an einer Haupteinfahrt der Stadt nicht akzeptabel, er forderte eine Änderung unter Einbeziehung eines Architekten.

Für Sam war der Spielraum ökonomisch und räumlich minimal: „Ich konnte vom Querschnitt mit dem Satteldach kaum 8 cm abweichen. Meine Intervention war sehr einfach: ich drückte zunächst gleichsam von oben auf die nordseitige Dachfläche. Dadurch verformte sich die ganze Struktur. Die nördliche Dachfläche bog sich leicht nach innen, der Scheitel und mit ihm die südliche Dachfläche wölbte sich simultan nach oben und aussen. Dann zog ich den Schwung der nördlichen Dachfläche über den First hinaus, etwas nach Süden hinunter und entkoppelte die Dachflächen mit einem Oberlichtband, das durch die Neigung sich selbst beschattet.“

Die weitere Konsequenz der homöopathischen Dynamisierung des starren Systems war das Öffnen der Stirnseiten mit keilförmigen, vom Dach bis zum Boden verlaufenden Glasflächen. Das Tragskelett bilden Dreigelenksrahmen aus geschweiften Leimbindern auf Stahlstützen, die im Bereich der Lastumleitung für die Rohre der Luftheizung perforiert sind. Die Hülle besteht aus gedämmten Stahlkassetten und Trapezblechverkleidung. (Text: Otto Kapfinger, 08.11.2002)

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzigwelzig[at]azw.at

Akteure

Architektur

Bauherrschaft
Tenniscenter Krems Mitterau GmbH

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