Bauwerk
Wohnhäuser Mariahilferstrasse
Schwalm-Theiss & Gressenbauer - Wien (A) - 1998
Wohnturmdrillinge am Museumsquartier
Auf einem schmalen Hofstreifen in der Mariahilfer Straße wurden jüngst drei kleine Wohnhäuser nach der Planung des Architekturbüros Schwalm-Theiss & Gressenbauer fertiggestellt.
30. Mai 1998
Ein Wohnhaus, dessen Ursprünge in die Biedermeierzeit zurückreichen wurde einer Sockelsanierung unterzogen und der Dachboden mit zwei Großwohnungen ausgebaut. Zusätzlich zur Revitalisierung entschied man sich für eine Weiterführung der Bebauungsstruktur der angrenzenden Grundstücke im bislang unbebauten Hof. Der schmale, neunzig Meter lange und nur acht Meter breite Streifen liegt über dem Museumsquartier und wird an der zweiten Längsseite von Feuermauern begrenzt. Drei schlanke Häuser mit Pultdächern, das letzte zu den ersten gegenläufig geneigt, dockten die Architekten Schwalm-Theiss & Gressenbauer (Projektgruppe: Helena Bukovanska, Alfons Bresich) an die Feuermauern, die damit ihre bedrückende Dominanz verloren.
Drei Fensterachsen wenden sich an den Schmalseiten zu den Gartenflächen im Hof. Die Fassade zum Museumsquartier wird nur durch die Eingangstüren sowie kleinere Gucklöcher und Schlitze durchbrochen. verschlossen. An diese Fassade schmiegen sich in der Achse des Hauseinganges auch die blechgedeckten Betontreppen zur Erschließung der oberen Geschosse. Die fünf Ebenen bergen in den untersten zwei Geschossen jeweils eine kleine Wohneinheit. Darüber liegen in jedem Haus dreigeschossige Maisonetten mit einer großen Dachterrasse.
Bei den sparsam, aber nicht kleinlich organisierten Grundrissen der Kleinwohnungen wurde ein Sanitär-und Küchenblock zentral angeordnet. Die Zugänglichkeit der zwei Zimmer an den gartenseitigen Fensterfronten sowohl über einen Gang entlang der Küchenfront, als auch über das Bad ermöglicht einen „Rundgang“ und erhöht damit die Bewegungsmöglichkeiten in den 50m²-Wohnungen. Die Maisonetten sind mit weitgehend offenen Grundrissen pro Geschoß ähnlich strukturiert. Die Verlockung, die Wohnungen im Osten zur Innenstadt hin zu öffnen, muß groß gewesen sein. Die Entwerfer versagten sich dieser Geste und reduzierten hier die Aussicht im Sinn des „geborgten Blickes“ auf bildartige Ausschnitte. Von den großen Dachterrassen im obersten Geschoß erschließt sich dann jedoch das Panorama der Stadt mit all ihren Prunkbauten und Wahrzeichen ohne eingrenzende Rahmen. Die Grünflächen zwischen den einzelnen Wohntürmen sind keiner Wohnung zugeteilt und laufen daher auch nicht Gefahr, mit Zäunen und Hecken abgegrenzt und zerhackt zu werden. Diese Hofbebauung ist ein gelungenes Beispiel für innerstädtische Verdichtung mit dem Bonus der hervorragenden Lage.Spannung erzeugen die Addition der Baukörper entlang des Weges auf dem engen Grundstück und die parallel dazu in Gehrichtung ansteigenden Treppen. Im Stadtbild sind die drei Häuser nicht präsent. Die schlichten Fassaden entsprechen der „unsichtbaren“ Lage.
Architekturbüro
Georg Schwalm-Theiss & Horst Gressenbauer
Altgasse 21, 1130 Wien
Tel. 877-12-33
Drei Fensterachsen wenden sich an den Schmalseiten zu den Gartenflächen im Hof. Die Fassade zum Museumsquartier wird nur durch die Eingangstüren sowie kleinere Gucklöcher und Schlitze durchbrochen. verschlossen. An diese Fassade schmiegen sich in der Achse des Hauseinganges auch die blechgedeckten Betontreppen zur Erschließung der oberen Geschosse. Die fünf Ebenen bergen in den untersten zwei Geschossen jeweils eine kleine Wohneinheit. Darüber liegen in jedem Haus dreigeschossige Maisonetten mit einer großen Dachterrasse.
Bei den sparsam, aber nicht kleinlich organisierten Grundrissen der Kleinwohnungen wurde ein Sanitär-und Küchenblock zentral angeordnet. Die Zugänglichkeit der zwei Zimmer an den gartenseitigen Fensterfronten sowohl über einen Gang entlang der Küchenfront, als auch über das Bad ermöglicht einen „Rundgang“ und erhöht damit die Bewegungsmöglichkeiten in den 50m²-Wohnungen. Die Maisonetten sind mit weitgehend offenen Grundrissen pro Geschoß ähnlich strukturiert. Die Verlockung, die Wohnungen im Osten zur Innenstadt hin zu öffnen, muß groß gewesen sein. Die Entwerfer versagten sich dieser Geste und reduzierten hier die Aussicht im Sinn des „geborgten Blickes“ auf bildartige Ausschnitte. Von den großen Dachterrassen im obersten Geschoß erschließt sich dann jedoch das Panorama der Stadt mit all ihren Prunkbauten und Wahrzeichen ohne eingrenzende Rahmen. Die Grünflächen zwischen den einzelnen Wohntürmen sind keiner Wohnung zugeteilt und laufen daher auch nicht Gefahr, mit Zäunen und Hecken abgegrenzt und zerhackt zu werden. Diese Hofbebauung ist ein gelungenes Beispiel für innerstädtische Verdichtung mit dem Bonus der hervorragenden Lage.Spannung erzeugen die Addition der Baukörper entlang des Weges auf dem engen Grundstück und die parallel dazu in Gehrichtung ansteigenden Treppen. Im Stadtbild sind die drei Häuser nicht präsent. Die schlichten Fassaden entsprechen der „unsichtbaren“ Lage.
Architekturbüro
Georg Schwalm-Theiss & Horst Gressenbauer
Altgasse 21, 1130 Wien
Tel. 877-12-33
Für den Beitrag verantwortlich: Der Standard
Ansprechpartner:in für diese Seite: nextroom
Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Tragwerksplanung
Fotografie