Bauwerk
Dachbodenausbau
Heinz Lutter - Wien (A) - 1999
Aus zwei Etagen einen Großraum machen
Heinz Lutter nutzte bei einem Dachbodenausbau die Gunst des Volumens
Der wahre Luxus ist der Raum, hat Hans Hollein einmal formuliert, und davon ist im Wiener Dachboden von Architekt Heinz Lutter reichlich vorhanden. Es sind nämlich zwei Geschoße, die unter einer neuen Hülle eingebaut werden konnten, sodass das menschliche Grundrecht auf den aufrechten Gang vollständig gewahrt blieb.
20. Mai 2000 - Gert Walden
Da gibt es keine normierten Gauben, die den Dachboden zur düsteren Höhle in der obersten Etage verwandeln, sondern großzügige Fensterbänder, die ein Maximum an natürlichem Licht einbringen. Und wenn das am Abend nicht reicht, bieten Neonröhren, die geschickt in die Fensterfläche integriert sind, blendfreies, neutrales Raumlicht, um dann mit Punktlampen Akzente im Dachboden zu setzen. Die beachtliche Höhe der beiden Etagen boten dem Architekten ausreichend Möglichkeiten, damit die volle Dreidimensionalität des Raumes für das Wohnen genützt werden konnte.
Plattform
Dem Basisniveau folgend, wo die Küche von einer Schrankwand kaschiert wird, hat Lutter ein zusätzliches Podest eingerichtet, das als Wohnzimmerplattform, wie eine Insel in der Weite des Raumes wirkt. Etwas getrübt wird dieser Effekt nur durch einen megamassiven Holztisch von Leon Krier samt neuklassizistischer Sesselgarnitur, der erst später hinzugekommen ist, aber wieder entfernt werden kann. Fix montiert dagegen ist die Galerie im „ersten“ Stock des Dachraumes. Sie dient nicht nur als mögliche Bibliothek, sondern auch als Verteiler: einmal hin zum kleinen, introvertierten Arbeitszimmer, das als witzige Holzbox in die Dachhaut eingehängt ist, einmal hinaus in den Wintergarten und die großzügige Terrasse mit Blick bis hinaus zum Wienerberg.
Vielfalt
Die Größe allein allerdings macht noch keinen sinnvollen Dachboden aus. Heinz Lutter hat mit seinen Interventionen, sei es durch Möbelwände oder unterschiedliche Niveaus, aus dem Vorhandenen eine Gesamtheit gewonnen, ohne deshalb auf die Vielfalt der räumlichen Erlebnisse zu verzichten.
Plattform
Dem Basisniveau folgend, wo die Küche von einer Schrankwand kaschiert wird, hat Lutter ein zusätzliches Podest eingerichtet, das als Wohnzimmerplattform, wie eine Insel in der Weite des Raumes wirkt. Etwas getrübt wird dieser Effekt nur durch einen megamassiven Holztisch von Leon Krier samt neuklassizistischer Sesselgarnitur, der erst später hinzugekommen ist, aber wieder entfernt werden kann. Fix montiert dagegen ist die Galerie im „ersten“ Stock des Dachraumes. Sie dient nicht nur als mögliche Bibliothek, sondern auch als Verteiler: einmal hin zum kleinen, introvertierten Arbeitszimmer, das als witzige Holzbox in die Dachhaut eingehängt ist, einmal hinaus in den Wintergarten und die großzügige Terrasse mit Blick bis hinaus zum Wienerberg.
Vielfalt
Die Größe allein allerdings macht noch keinen sinnvollen Dachboden aus. Heinz Lutter hat mit seinen Interventionen, sei es durch Möbelwände oder unterschiedliche Niveaus, aus dem Vorhandenen eine Gesamtheit gewonnen, ohne deshalb auf die Vielfalt der räumlichen Erlebnisse zu verzichten.
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