Um gegen die Unbilden der Witterung gewappnet zu sein (Erlauf zählt zu den immer wieder heimgesuchten Überschwemmungsgebieten), wurde das kompakte Einfamilienhaus auf ein 60 cm hohes „Stahlbeton-Floß“ gesetzt, das hochwassersicheren Abstand zum Rasengrund hält. Das in Holzriegelkonstruktion errichtete Domizil besitzt eine Fassade aus sägerauer, unbehandelter Lärchenholz-Sturzschalung und einer rot lackierten Seekiefer-Sperrholz-Täfelung. Dieser Stimmungswechsel in der Außenhaut entspricht einer innenräumlichen Differenzierung: Während die sich nach außen exponierenden Wohnbereiche wie Eingang, Kochen und Essen durch ihre rote Farbe betont werden, bleiben die privateren Räumlichkeiten hinter der naturbelassenen Lärchenholzschalung wohlverborgen.

Aus der Mitte der Betonplatte, die sich im Westen zu einem Carport faltet, wächst eine Stahlbetontreppe empor, die in ihrer Massivität die Wärmespeicherfähigkeit des gesamten Gebäudes begünstigt. (Text: Gabriele Kaiser)