Bauwerk

Haus für eine zeitgenössische Kunstsammlung, Sammlung Goetz
Herzog & de Meuron - München (D) - 1992
Haus für eine zeitgenössische Kunstsammlung, Sammlung Goetz, Foto: Margherita Spiluttini
Haus für eine zeitgenössische Kunstsammlung, Sammlung Goetz, Foto: Margherita Spiluttini

Gelungene „Museumskiste“

Das Haus für die Privatsammlung Goetz wurde von dem Schweizer Stararchitektenduo Jacques Herzog und Pierre de Meuron erbaut.

29. Mai 2002
Die Idee für ein Gebäude für zeitgenössischer Kunst entstand aus einer gewissen Not heraus. Die Galeristin Ingvild Goetz, die von 1970 bis 1973 die Galerie „Art in Progress“ in Zürich leitete und eine gleichnamige Galerie von 1973 bis 1983 in München betrieb, sah sich gezwungen, ihre Kunstsammlung von 1200 Werken in einem eigenen Gebäude unterzubringen.

Ende der 80er Jahre trat sie an das Schweizer Architektenduo Jacques Herzog und Pierre de Meuron heran, die ein streng funktionales Konzept für ein schwebend wirkendes Gebäude vorlegten. 1993 war der Bau vollendet und wurde schon bald zu einer Ikone des zeitgenössischen Museumsbaus.


Die Architektur

Herzog & de Meuron ließen eine Betonwanne in die Erde ein und schoben zwei Betonröhren darüber. Sie stellten eine Holzkiste darauf, die über einem Glasband zu schweben scheint. Das Gebäude betritt man durch die ebenerdige Eingangshalle, der als Empfang, Büro und Bibliothek dient. Von da geht es weiter in das Untergeschoß, das einen kleineren und einen größeren Ausstellungsraum von 92,5 qm in sich birgt. Drei weitere, gleichgroße Ausstellungsräume befinden sich im Obergeschoß, in das durch die Glasfassade Tageslicht fällt.

Die Art des Lichteinfalls und die Raumgröße sind im unteren und oberen Geschoß identisch, so dass im ganzen Ausstellungsbereich des Gebäudes gleichmäßige und gleichwertige Bedingungen vorgefunden werden. Je nach Lichtverhältnissen und dem Standpunkt des Betrachters zeigt sich das Ausstellungsgebäude als geschlossener, oberflächenzentrierter Körper aus den sich wiederholenden Materialien - Birkenholz, mattiertem Glas, rohem Aluminium - oder als Holzkiste, die auf zwei Keilen ruhend im Garten abgestellt ist.

teilen auf

Für den Beitrag verantwortlich: ORF.at

Ansprechpartner:in für diese Seite: nextroomoffice[at]nextroom.at

Akteure

Architektur

Bauherrschaft
Ingvild Goetz

Fotografie