Bauwerk
Chemisches Institut der Slowakischen Akademie der Wissenschaften
Karol Paluš - Bratislava (SK) - 1962
6. Mai 2004 - Architekturarchiv Slowakei
Der Bebauungsplan des Geländes der Slowakischen Akademie der Wissenschaften wurde Ende der fünfziger Jahre von M. Kusý, L. Lýsek und S. Talaš konzipiert. Das Chemische Institut war eines der ersten Gebäude in diesem Konzept. Entworfen wurde es von dem damals kaum vierzigjährigen Architekten Karol Paluš, einem Absolventen der Prager UMPRUM und Stipendiat der angesehenen Pariser Kunstakademie. Das Chemische Institut gehört zu den erfolgreichsten Versuchen der heimischen Szene an die Tradition der Zwischenkriegsmoderne anzuknüpfen. Mit seiner weichen Woge spricht das Gebäude auf das Profil des nahen Bergmassivs Sitiny an. Der Architekt entwarf das Gebäude als aus einem dreitraktigen Verwaltungsflügel und einem großzügig konzipierten Flügel mit Gesellschaftsräumen bestehende asymmetrische Komposition. Die Verbindung dieser beiden Teile sollte ursprünglich eine zweigeschossige Halle mit Eingang darstellen. Das Institut wurde leider schließlich ohne diesen Westflügel realisiert. Das einzige was an das ursprüngliche Konzept erinnert, ist die leere Giebelwand. Das Gebäude erinnert mit seinem Landschaftsbezug und seinem subtilen architektonischen Detail an die Werke des hervorragenden finnischen Architekten A. Aalto.
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