Bauwerk
Filmarchiv - Filmdepot Laxenburg
Michael Embacher - Laxenburg (A) - 2004
10. Mai 2004 - Az W
Seit 1965 werden die kinematographischen Schätze Österreichs in einem klimageregelten Filmlager in Laxenburg aufbewahrt. Die Tendenz jedes Archivs ins Unendliche anzuwachsen führte bald dazu, dass einzelne Sammlungsbestände in disparaten zusätzlichen Behelfsdepots untergebracht werden mussten, was aus konservatorischen und logistischen Gründen wenig befriedigend war. Das Filmarchiv Austria entschloss sich daher zu einem Lagerneubau, in dem das gesamte audiovisuelle Kulturerbe wie in einem gigantischen Tresor für alle Zeiten sicher aufgehoben sein sollte.
Mit dem Entwurf des neuen Zentralfilmarchivs mit einer Nutzfläche von 1.000 m² wurde Michael Embacher beauftragt. In den Dimensionen und Proportionen sucht die neue Halle den Dialog mit dem denkmalgeschützten Bestand, während ihre Hülle den zu konservierenden Inhalt ohne plakative Bedeutungslast transformiert: Das zweigeschossige, gekühlte Lagergebäude (Betonmassivbau mit Lecabeton-Außenwänden), dem ein ausgereiftes Haustechnikkonzept zugrunde liegt, ist mit einer schimmernden Kupferbandfassade umwickelt, die nicht nur ästhetische Reize bietet, sondern als Beschattung der Außenwände zusätzlich klimatechnische Vorteile bringt. Die Breite der Kupferbänder entspricht der Breite eines Filmstreifens, auch die Maße der Mobilregalanlage im Inneren ist auf die Dimensionen von Filmrollen exakt abgestimmt, um maximale Stauraumkapazität zu erreichen. Die um die Halle geschlungenen Kupferbänder werden in absehbarer Zukunft mit einer grünbraunen Patina überzogen sein – die aufbewahrten Filmrollen hingegen sind vor dem Zugriff der unaufhaltsam verstreichenden Zeit bestens geschützt. (Text: Gabriele Kaiser)
Mit dem Entwurf des neuen Zentralfilmarchivs mit einer Nutzfläche von 1.000 m² wurde Michael Embacher beauftragt. In den Dimensionen und Proportionen sucht die neue Halle den Dialog mit dem denkmalgeschützten Bestand, während ihre Hülle den zu konservierenden Inhalt ohne plakative Bedeutungslast transformiert: Das zweigeschossige, gekühlte Lagergebäude (Betonmassivbau mit Lecabeton-Außenwänden), dem ein ausgereiftes Haustechnikkonzept zugrunde liegt, ist mit einer schimmernden Kupferbandfassade umwickelt, die nicht nur ästhetische Reize bietet, sondern als Beschattung der Außenwände zusätzlich klimatechnische Vorteile bringt. Die Breite der Kupferbänder entspricht der Breite eines Filmstreifens, auch die Maße der Mobilregalanlage im Inneren ist auf die Dimensionen von Filmrollen exakt abgestimmt, um maximale Stauraumkapazität zu erreichen. Die um die Halle geschlungenen Kupferbänder werden in absehbarer Zukunft mit einer grünbraunen Patina überzogen sein – die aufbewahrten Filmrollen hingegen sind vor dem Zugriff der unaufhaltsam verstreichenden Zeit bestens geschützt. (Text: Gabriele Kaiser)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig
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