Bauwerk
Holmes Place
Sehw Architektur - Salzburg (A) - 2003
17. Mai 2004 - Az W
Wem die schlichte körperliche Gesundheit als Luxus nicht genügt und im wohlgefälligen Ambiente die Stilisierung „am eigenen Leib“ richtig auskosten will, ist im Holmes Place bestens aufgehoben. Auf insgesamt 4.000 m² Wellnessfläche dürfen sich hier Clubmitglieder der Kombination von klassischen Fitness-Elementen und entspannungsorientierten Freizeitangeboten erfreuen. Während in der herkömmlichen Saunalandschaft der zahlreichen Thermenregionen des Landes die Architektur meist um eine rührend plakative Übersetzung des Themas „Oase“ bemüht ist, schlägt in den diversen Holmes Places in Deutschland, Spanien und Österreich der Puls der Zeit im ungnädigen Takt des „Alles ist Lifestyle“. Der Körper, die Freizeit - und selbstverständlich auch die Architektur.
Aus dem kompakten dreigeschossigen Volumen in der Salzburger Innenstadt schiebt sich das Herzstück, der Poolbereich, als Kubus heraus. Das Spiel mit Wasser und Licht bildet das atmosphärische Leitmotiv der architektonischen Inszenierung. In drei geräumigen Studios, den sogenannten Club-Boxen, werden die Mühen körperlicher Ertüchtigung in edler Fassung exponiert. Die großen, scheinbar halterlos in die Holzrahmen eingelassenen Glasscheiben der Boxen sorgen für den nötigen Durchblick, sodass man auch von der Lounge-Bar einen Blick auf den 25 m-Pool riskieren kann. Nach Aussage der Architekten legen 90 Prozent der Interessenten großen Wert darauf, den Pool zu sehen, benutzt werde er dann aber nur von 10 Prozent. Eine Beauty-Zone, ein Restaurant, das medizinische „Kompetenzzentrum“ sowie ein Kinderbetreuungsbereich dürfen im anspruchsvollen Konzept von Holmes Place nicht fehlen. Bei allem Respekt für das Schöne und Wohlgeformte: Könnte man sich angesichts solch umfassender Perfektion nicht wieder für das Nachlässige, Zufällige, Undisziplinierte erwärmen, und sei es auch nur auf Basis einer trotzigen Unsportlichkeit? (Text: Gabriele Kaiser)
Aus dem kompakten dreigeschossigen Volumen in der Salzburger Innenstadt schiebt sich das Herzstück, der Poolbereich, als Kubus heraus. Das Spiel mit Wasser und Licht bildet das atmosphärische Leitmotiv der architektonischen Inszenierung. In drei geräumigen Studios, den sogenannten Club-Boxen, werden die Mühen körperlicher Ertüchtigung in edler Fassung exponiert. Die großen, scheinbar halterlos in die Holzrahmen eingelassenen Glasscheiben der Boxen sorgen für den nötigen Durchblick, sodass man auch von der Lounge-Bar einen Blick auf den 25 m-Pool riskieren kann. Nach Aussage der Architekten legen 90 Prozent der Interessenten großen Wert darauf, den Pool zu sehen, benutzt werde er dann aber nur von 10 Prozent. Eine Beauty-Zone, ein Restaurant, das medizinische „Kompetenzzentrum“ sowie ein Kinderbetreuungsbereich dürfen im anspruchsvollen Konzept von Holmes Place nicht fehlen. Bei allem Respekt für das Schöne und Wohlgeformte: Könnte man sich angesichts solch umfassender Perfektion nicht wieder für das Nachlässige, Zufällige, Undisziplinierte erwärmen, und sei es auch nur auf Basis einer trotzigen Unsportlichkeit? (Text: Gabriele Kaiser)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig
Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Holmes Place Health and Fitness Centers GmbH
Tragwerksplanung