Bauwerk
Schloss Hartheim
Gärtner+Neururer - Alkoven (A) - 2003
19. Mai 2004 - afo
Die Revitalisierung von Schloss Hartheim, wo zwischen 1940 und 1944 etwa 30.000 Menschen systematisch ermordet wurden, tritt als kulturelle Leistung hervor, indem sie sich im Hintergrund hält. Es ist den Architekten gelungen, in die von schrecklichen Erinnerungen erfüllten Räume vorzustoßen ohne ihnen die gebührende künstlerische Wertschätzung zu verwehren. Grundsätzlich tendieren alle Maßnahmen dahin, die räumlichen Qualitäten des Vorgefundenen nicht zuletzt mit Hilfe einer subtilen Beleuchtungsplanung ins rechte Licht zu rücken. Die neuen Gebäude sind auch in ihrer gestalterischen Attitüde auf das Notwendigeste beschränkt und deutlich als solche zu erkennen, sodass eine schlüssige Verbindung zwischen Denkmalpflege selbstbewusster zeitgenössischer Architektur entsteht. Die Zentren der Vernichtung: Aufnahme, Gaskammer, Leichenlager und Krematorium sind in ihren Oberflächen roh belassen und werden von den Besuchern über Stege durchquert: „damit man die Räume nicht betritt.“ (Text: Romana Ring)
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Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Schloss Hartheim Gemeinnützige GmbH
Tragwerksplanung
Kunst am Bau
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