Bauwerk
Hörsaalzentrum im Unicampus Altes AKH
Ernst Michael Kopper, Zeininger Architekten - Wien (A) - 2003
27. Mai 2004 - Az W
Beim Umbau des ehemaligen AKH in einen innerstädtischen Campus der Universität Wien (1995-1998) waren vor allem städtebauliche Überlegungen von zentraler Bedeutung, sollte doch das 10 Hektar große Areal stärker als zuvor mit dem umgebenden Stadtraum verknüpft werden. Die Architekten Hugo Potyka, Ernst M. Kopper, Friedrich Kurrent + Johannes Zeininger und Sepp Frank mit Rudolf Zabrana hatten sich damals zu einer ARGE zusammengeschlossen und die denkmalgeschützte Struktur für die neue geisteswissenschaftliche Fakultäts-Nutzung adaptiert. Die langen Trakte konnten punktuell aufgebrochen, die Höfe dahinter somit besser und augenscheinlicher erschlossen werden. Während im Hof 1 die kommerzielle gastronomische Nutzung dominiert, war der Hof 2 dem Leitkonzept entsprechend als Forum des Campus definiert, der mit zusätzlichen Hörsälen ausgestattet werden sollte.
Die Integration des neuen Baukörpers in die komplizierte Geometrie des Hofes stellte die Architekten Zeininger & Kopper vor keine einfache Aufgabe. Die beiden unterschiedlich großen Hörsäle wurden zur dichten Packung gefügt und von einem luftigen Gebäudemantel umschlossen, der die Foyerzone enthält. Den aufgeständerten großen Hörssal vergleicht Zeininger mit einem Schiffsrumpf im Trockendock, dem der kleine Hörsaal unterschoben wurde: „Wegen der auch vom Bundesdenkmalamt geforderten kompakten Abmessungen des Neubaus wurde die Hauptebene des Foyers mit Nebenräumen und einer kleinen Cafeteria unter den aufsteigenden Rängen des Großhörsaals ein Geschoss unter Hofniveau angelegt und in eine, einem Amphitheater gleichende Niveauabsenkung des Außengeländes erweitert. Diese kann in der warmen Jahreszeit für studentische und kulturelle Veranstaltungen genutzt werden.“
Insgesamt finden in dem kompakten, auch außeruniversitärer Nutzung offen stehenden Hörsaalzentrum 600 Personen Platz, wobei die Transparenz und Leichtigkeit des Foyers den Eindruck räumlicher Großzügigkeit hinterlässt, der man die dahinter stehende Millimeterarbeit nicht mehr ansieht. (Text: Gabriele Kaiser)
Die Integration des neuen Baukörpers in die komplizierte Geometrie des Hofes stellte die Architekten Zeininger & Kopper vor keine einfache Aufgabe. Die beiden unterschiedlich großen Hörsäle wurden zur dichten Packung gefügt und von einem luftigen Gebäudemantel umschlossen, der die Foyerzone enthält. Den aufgeständerten großen Hörssal vergleicht Zeininger mit einem Schiffsrumpf im Trockendock, dem der kleine Hörsaal unterschoben wurde: „Wegen der auch vom Bundesdenkmalamt geforderten kompakten Abmessungen des Neubaus wurde die Hauptebene des Foyers mit Nebenräumen und einer kleinen Cafeteria unter den aufsteigenden Rängen des Großhörsaals ein Geschoss unter Hofniveau angelegt und in eine, einem Amphitheater gleichende Niveauabsenkung des Außengeländes erweitert. Diese kann in der warmen Jahreszeit für studentische und kulturelle Veranstaltungen genutzt werden.“
Insgesamt finden in dem kompakten, auch außeruniversitärer Nutzung offen stehenden Hörsaalzentrum 600 Personen Platz, wobei die Transparenz und Leichtigkeit des Foyers den Eindruck räumlicher Großzügigkeit hinterlässt, der man die dahinter stehende Millimeterarbeit nicht mehr ansieht. (Text: Gabriele Kaiser)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig
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