Bauwerk
Wohnhaus am Wachtberg
Ernst Michael Jordan - Krems an der Donau (A)
7. August 2001 - ORTE
An der Hangkante des Wachtberges glitzert eine neue Hausperle, ein schräger Glaskubus, der zwischen den biederen Nachbarvillen herausleuchtet wie ein Fanal des 21. Jahrhunderts. Was den Kremsern, die den Bau schon vom Südtiroler Platz aus der Distanz wahrnehmen können oder beim Spaziergang zum Kreuzberg aus der Nähe beäugen, als neumodische Willkür erscheinen mag, ist aber eine profund ausgeklügelte Konstruktion, die für den privaten Hausbau am Ort neue Maßstäbe setzt.
Baumeister Ing. Ernst M. Jordan MAS, Lehrbeauftragter für Solararchitektur an der Donau-Universität Krems, hat auf der exponierten Hanglage ein Niedrigenergie-Gebäude entwickelt. Für die Solararchitekten ist das Haus der Zukunft ein Selbstversorger: es holt sich die Heizenergie über große Südverglasungen von der Sonne, speichert sie in inneren Steinmassen, verteilt sie mit Hypokaustensystemen dosiert auf alle Räume, holt sich komplementär dazu kühlende Luft aus dem Erdreich unter dem Keller und nützt auch das Regen- und Brauchwasser in ökologischen Kreisläufen. So mutiert das Einfamilienhaus - bisher die teuerste, aufwendigste Bauform – vom Energiefresser zum autarken, ressourcenschonenden Habitat.
Das neue, große „Fenster“ am Wachtberg bietet nun nicht nur für drei Wohnetagen atemberaubende Panoramablicke über Altstadt und Donau auf Göttweig und Wetterkreuz. Der dreigeschoßige Wintergarten wirkt auch als sensibel steuerbares Klimagerät und bildet ein großzügiges inneres Volumen, mit dem die einzelnen Räume über verschiebbare Glaswände und schmale Balkone intensiv kommunizieren.
An der Straße erscheint nur ein niedriger Trakt in Beton, der noch berankt werden wird. Von dieser nordseitigen, hermetischen Schicht der Nebenräume ist der Hauptbau leicht zur Südseite hin weggedreht. Der Wohn-Eßraum mit vorgelagerter Terrasse liegt rund zwei Meter, die unterste, direkt mit dem Garten verbundene Wohnebene liegt fast fünf Meter unter dem Straßenniveau. Ohne große Erdbewegungen ist der Steilhang zu einer kaskadenartigen Raumfolge genützt.
Bauherr Dr. Erwin Müller und sein Planer haben mit enormem Engagement diesen Bau gewagt und durchgesetzt. Baukunst zeigt sich hier eben nicht als rückwärtsgewandte Repräsentation, sondern als eine im weitesten Sinne umweltbewusste Investition in die Zukunft. (Otto Kapfinger, 28.2.2000)
Baumeister Ing. Ernst M. Jordan MAS, Lehrbeauftragter für Solararchitektur an der Donau-Universität Krems, hat auf der exponierten Hanglage ein Niedrigenergie-Gebäude entwickelt. Für die Solararchitekten ist das Haus der Zukunft ein Selbstversorger: es holt sich die Heizenergie über große Südverglasungen von der Sonne, speichert sie in inneren Steinmassen, verteilt sie mit Hypokaustensystemen dosiert auf alle Räume, holt sich komplementär dazu kühlende Luft aus dem Erdreich unter dem Keller und nützt auch das Regen- und Brauchwasser in ökologischen Kreisläufen. So mutiert das Einfamilienhaus - bisher die teuerste, aufwendigste Bauform – vom Energiefresser zum autarken, ressourcenschonenden Habitat.
Das neue, große „Fenster“ am Wachtberg bietet nun nicht nur für drei Wohnetagen atemberaubende Panoramablicke über Altstadt und Donau auf Göttweig und Wetterkreuz. Der dreigeschoßige Wintergarten wirkt auch als sensibel steuerbares Klimagerät und bildet ein großzügiges inneres Volumen, mit dem die einzelnen Räume über verschiebbare Glaswände und schmale Balkone intensiv kommunizieren.
An der Straße erscheint nur ein niedriger Trakt in Beton, der noch berankt werden wird. Von dieser nordseitigen, hermetischen Schicht der Nebenräume ist der Hauptbau leicht zur Südseite hin weggedreht. Der Wohn-Eßraum mit vorgelagerter Terrasse liegt rund zwei Meter, die unterste, direkt mit dem Garten verbundene Wohnebene liegt fast fünf Meter unter dem Straßenniveau. Ohne große Erdbewegungen ist der Steilhang zu einer kaskadenartigen Raumfolge genützt.
Bauherr Dr. Erwin Müller und sein Planer haben mit enormem Engagement diesen Bau gewagt und durchgesetzt. Baukunst zeigt sich hier eben nicht als rückwärtsgewandte Repräsentation, sondern als eine im weitesten Sinne umweltbewusste Investition in die Zukunft. (Otto Kapfinger, 28.2.2000)
Für den Beitrag verantwortlich: ORTE architekturnetzwerk niederösterreich
Ansprechpartner:in für diese Seite: Heidrun Schlögl
Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Erwin Müller
Tragwerksplanung
Fotografie