Bauwerk
Kieswerk Andelsbuch Betriebsgebäude
moa rchitekten - Andelsbuch (A) - 1996
2. Juli 2004 - Az W
Wie ein Schiff steht der voluminöse Körper des Kieswerks im Gelände. Die Betonkuben der Aufgabestation sind gegeneinander verschoben, während die Volumina der Siebstation in ihrer Anordnung, Transparenz und horizontalen Schichtung der Holzfassaden klar gerichtet sind. Der Körper der Siebanlage ist an seinen Flanken geschlossen, in seiner Achse transparent.
Die Körper der Aufgabestation sind gedrungen und schwer, der umliegende Kies ist in Beton gegossen. Kantig und hart liegen die Betonkuben in den vom Wasser „weich“ geformten Kiessedimenten. Ein „Kiesschwamm“ in einer Betonwand bezeichnet die Differenz zwischen Kies und Beton. Es fehlt ihm der Zementleim und somit der Zusammenhalt. In einem Streckmetallgitter gefasst filtert er die Regenwässer vom Betondach, bevor sie an der Wand entlang in den Frischwasserbehälter rinnen. Ein ausgeklügelter, zyklischer Wegeablauf durch die Gebäudelandschaft machen die Tiefen und Höhen des Werkes mit seinen funktionellen Abläufen erlebbar.
Um diese industrielle Bauaufgabe nicht nur unter dem funktionalen Aspekt, sondern auch unter dem architektonischen, respektive räumlichen Gesichtspunkt bearbeiten zu können, waren zwei Aspekte besonders wichtig: Einerseits die Orientierung des Gebäudes in der Landschaft und seine Bezüge zur direkten Umgebung und andererseits die sinnliche Erfahrbarkeit von Material, Materialspuren, Wetter, Kreisläufen, Vibrationen, Geräuschen, Wegen, Maschinen, Funktionen und Lichtführungen. (Text: Klaus Metzler)
Die Körper der Aufgabestation sind gedrungen und schwer, der umliegende Kies ist in Beton gegossen. Kantig und hart liegen die Betonkuben in den vom Wasser „weich“ geformten Kiessedimenten. Ein „Kiesschwamm“ in einer Betonwand bezeichnet die Differenz zwischen Kies und Beton. Es fehlt ihm der Zementleim und somit der Zusammenhalt. In einem Streckmetallgitter gefasst filtert er die Regenwässer vom Betondach, bevor sie an der Wand entlang in den Frischwasserbehälter rinnen. Ein ausgeklügelter, zyklischer Wegeablauf durch die Gebäudelandschaft machen die Tiefen und Höhen des Werkes mit seinen funktionellen Abläufen erlebbar.
Um diese industrielle Bauaufgabe nicht nur unter dem funktionalen Aspekt, sondern auch unter dem architektonischen, respektive räumlichen Gesichtspunkt bearbeiten zu können, waren zwei Aspekte besonders wichtig: Einerseits die Orientierung des Gebäudes in der Landschaft und seine Bezüge zur direkten Umgebung und andererseits die sinnliche Erfahrbarkeit von Material, Materialspuren, Wetter, Kreisläufen, Vibrationen, Geräuschen, Wegen, Maschinen, Funktionen und Lichtführungen. (Text: Klaus Metzler)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig