Bauwerk

Kirche St. Elisabeth (Blaue Kirche)
Ödön Lechner - Bratislava (SK) - 1908
Kirche St. Elisabeth (Blaue Kirche), Foto: Juraj Bartoš
Kirche St. Elisabeth (Blaue Kirche), Foto: Juraj Bartoš
Kirche St. Elisabeth (Blaue Kirche), Foto: Juraj Bartoš
18. November 2004 - Architekturarchiv Slowakei
Die kleine römisch-katholische Kirche diente ursprünglich als Kappelle für ein Gymnasium. Die Form des Grundrisses folgt einem Oval mit einem zylindrischen Kirchturm im Vordergrund. Einem früheren Entwurf zufolge sollte die Kirche eine Kuppel erhalten, später wurde aber ein Walmdach über einem Tonnengewölbe ausgeführt. Der Architekt verwendete für die Kirche die typischen, stilisierten, geschwungenen Formen, die charakteristisch für den ungarischen Jugendstil Anfang des 20. Jahrhunderts sind. Ein hervorgehobenes Wellenband fasst die architektonischen Grundformen ein, es wird ergänzt durch eine Linie aus blauen Wandfliesen. Romanische Doppelsäulen rahmen sowohl das Haupt- als auch das Seitenportal von beiden Seiten ein. Sie werden überspannt von massiven, orientalisch anmutenden Bögen. Auch an den Fensteröffnungen befinden sich romanisierende Säulen. Blaue Farbtöne dominieren die Fassade (ursprünglich waren es sanftere Pastelltöne), nach denen die Kirche (der hl. Elisabeth geweiht) ihren geläufigen, populären Namen erhalten hat. Das Gebäude wird gekrönt von einem steilen Dach, das mit glasierten Schindeln gedeckt und mit gliedernden Verzierungen ergänzt ist. In der selben Formensprache entwarf der Architekt auch das Pfarrhaus, das in unmittelbarer Nähe zur Kirche steht.

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