Eine Bauaufgabe für ein Wohnhaus in einer der größten Waldgemeinden Oberösterreichs im Nationalpark Kalkalpen legt die Konzeption als Holzbau nahe. Stülpschalung und Bretterdach hüllen die Körper in einen grauen Mantel, der sie schlicht und selbstverständlich in der Landschaft sitzen lässt. Zwei sehr schlanke Riegel werden parallel positioniert, sodass sie einen Hof aufspannen, der einerseits einen geschützten Freiraum definiert, andererseits die beiden phantastischen Ausblicksrichtungen thematisiert: Das weite Tal im Süden und der nahe aufragende Berg im Norden.

Dieses Thema spiegelt sich auch im Inneren des Wohngebäudes wider. Das Erdgeschoss ist als durchgängiges Rohr gedacht und an den Stirnseiten völlig geöffnet. Der lange Baukörper ist dazu in Längsrichtung in einen schmalen Funktionsbereich und einen breiteren Aufenthaltsbereich geteilt. Die einfach anmutende Raumorganisation entspricht dem bäuerlich funktionalen Gestaltungsansatz, welcher auch das Passivhauskonzept von Wärmepumpe und kontrollierter Lüftung prägt. (Text: Architekt)