Bauwerk
Fachhochschule Steyr
Werner Neuwirth - Steyr (A) - 2004
13. Juni 2006 - afo
Drei „Baukörper“ stehen im Stadtraum eng beieinander und bilden einen knappen Zwischenraum - der äussere Raumfluss wird quasi zu einem offenen und öffentlichen Innenraum komprimiert, zu einen informellen Bereich - dem Foyer.
Die Einzelkörper entsprechen der Körnigkeit der umliegenden grossteils historischen Bebauung und formen durch die kompakte leicht bewegte Anordnung päzise und fein ausgerichtete Strassen- und Platzräume.
Die Materialisierung ist grundsätzlich „einfach“- Sichtbeton, Putz und lackierte Oberflächen - alltägliche und anonyme Materialien. Die Geometrie hingegen ist exakt, um einerseits einen sachlich öffentlichen und rationalen Charakter zu formen und andererseits durch zurückhaltende Materialität jegliche Opulenz und vordergründige Gefälligkeit zu vermeiden.
Die drei Körper beinhalten sämtliche Säle und Seminarräume, das „unförmige“ Foyer die Aufenthalts- und Pausenflächen mit unterschiedlich begrenzten und gefassten Ausblicken auf den Fluss und den historischen Stadtraum.
Die Gesamtfläche von ca. 2700 m² Nutzfläche besteht grossteils aus technisch und klimatisch hochwertig ausgestatteten Hörsälen und Seminarräumen - die Technik wurde hier gesamt im Hohlboden geführt, somit konnte auf eine abgehängte Decke völlig verzichtet werden und die Rohdecke, als sandgestrahlte Sichtbetonfläche, zur direkten Raumkühlung genutzt werden, womit die Luftmengen und -geschwindigkeiten sehr gering gehalten werden konnten.
Durch das Hochwasser im Sommer 2002 und die enormen Schäden im gesamten Wehrgraben wurde beim Neubau der Fachhochschule ein mehrzoniger Hochwasserschutz bereits baulich integriert. Durch die Grundanlage mit drei „Baukörper“ bestand hier die Möglichkeit, diese jeweils einzeln im Erdgeschoss gegen Druckwasser zu schützen.
Hierzu mussten vorerst die gesamte Fundierung und alle Erdgeschosswände druckwasserdicht hergestellt werden, ebenso sämtliche Rohrdurchführungen. Neben der Sicherung gegen Auftrieb mittels einer Pfahlgründung wurde die gesamte Verglasung der Fenster im Erdgeschoss für einen Wasserdruck von 1,50 m Höhe ausgeführt.
Die Zugänge zu den drei „Türmen“ wurden zusätzlich mit wasserdichten Schutztüren versehen, die baulich so integriert sind, dass diese im Hochwasserfall einfach und schnell bedient werden können, das Foyer wurde baulich wasserfest und leicht reinigbar materialisiert, da dieses ab dem Hochwasserstand „HQ 100“ geflutet werden muss und darüber nur noch die hochwertigen Säle geschützt werden.
Innenseitig sind an allen Tür- u. Fensterelementen zusätzlich Wasserrinnen angeordnet, die eventuell einsickernde geringe Wassermengen über ein Rohrsystem in einen zentralen Pumpensumpf im Foyer sammeln wo dieses Wasser dann mittels mehrerer Pumpen ins Freie gepumpt werden können - für den Betrieb dieser pumpen ist ein Notstromagregat vorgesehen. (Text: Architekt)
Die Einzelkörper entsprechen der Körnigkeit der umliegenden grossteils historischen Bebauung und formen durch die kompakte leicht bewegte Anordnung päzise und fein ausgerichtete Strassen- und Platzräume.
Die Materialisierung ist grundsätzlich „einfach“- Sichtbeton, Putz und lackierte Oberflächen - alltägliche und anonyme Materialien. Die Geometrie hingegen ist exakt, um einerseits einen sachlich öffentlichen und rationalen Charakter zu formen und andererseits durch zurückhaltende Materialität jegliche Opulenz und vordergründige Gefälligkeit zu vermeiden.
Die drei Körper beinhalten sämtliche Säle und Seminarräume, das „unförmige“ Foyer die Aufenthalts- und Pausenflächen mit unterschiedlich begrenzten und gefassten Ausblicken auf den Fluss und den historischen Stadtraum.
Die Gesamtfläche von ca. 2700 m² Nutzfläche besteht grossteils aus technisch und klimatisch hochwertig ausgestatteten Hörsälen und Seminarräumen - die Technik wurde hier gesamt im Hohlboden geführt, somit konnte auf eine abgehängte Decke völlig verzichtet werden und die Rohdecke, als sandgestrahlte Sichtbetonfläche, zur direkten Raumkühlung genutzt werden, womit die Luftmengen und -geschwindigkeiten sehr gering gehalten werden konnten.
Durch das Hochwasser im Sommer 2002 und die enormen Schäden im gesamten Wehrgraben wurde beim Neubau der Fachhochschule ein mehrzoniger Hochwasserschutz bereits baulich integriert. Durch die Grundanlage mit drei „Baukörper“ bestand hier die Möglichkeit, diese jeweils einzeln im Erdgeschoss gegen Druckwasser zu schützen.
Hierzu mussten vorerst die gesamte Fundierung und alle Erdgeschosswände druckwasserdicht hergestellt werden, ebenso sämtliche Rohrdurchführungen. Neben der Sicherung gegen Auftrieb mittels einer Pfahlgründung wurde die gesamte Verglasung der Fenster im Erdgeschoss für einen Wasserdruck von 1,50 m Höhe ausgeführt.
Die Zugänge zu den drei „Türmen“ wurden zusätzlich mit wasserdichten Schutztüren versehen, die baulich so integriert sind, dass diese im Hochwasserfall einfach und schnell bedient werden können, das Foyer wurde baulich wasserfest und leicht reinigbar materialisiert, da dieses ab dem Hochwasserstand „HQ 100“ geflutet werden muss und darüber nur noch die hochwertigen Säle geschützt werden.
Innenseitig sind an allen Tür- u. Fensterelementen zusätzlich Wasserrinnen angeordnet, die eventuell einsickernde geringe Wassermengen über ein Rohrsystem in einen zentralen Pumpensumpf im Foyer sammeln wo dieses Wasser dann mittels mehrerer Pumpen ins Freie gepumpt werden können - für den Betrieb dieser pumpen ist ein Notstromagregat vorgesehen. (Text: Architekt)
Für den Beitrag verantwortlich: afo architekturforum oberösterreich
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