Bauwerk
Berufsschule für Gartenbau und Floristik
atelier 4 - Wien (A) - 2002
5. November 2004 - Az W
Die „botanische“ Vorgeschichte der Schule reicht bis ins erste Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts zurück, als man auf dieser Liegenschaft des städtischen Versuchs- und Reservegartens ein Pflanzenüberwinterungshaus errichtete, in dem auch Bewohner der Umgebung ihre Grünpflanzen einlagern konnten. 1928 wurde diese soziale Einrichtung in eine Gärtner- und Floristenschule umgewidmet und umgebaut, während des 2. Weltkriegs fand der Garten als Nutzgarten Verwendung, Anfang der 1960er Jahre schrumpfte dessen Fläche U-Bahn-bedingt, 1999 schließlich schrieb man einen europaweiten Wettbewerb zum Neubau einer Berufsschule für Gartenbau und Floristik aus, den das Atelier 4 für sich entschied.
Korrespondierend mit den strengen Feldstrukturen des Gartenbaus ist die Schule als Pavillon angelegt, der sich innerhalb des rektangulären Rahmens mit Durchblicken und gedeckten Freibereichen zum Parkgelände öffnet. Themengärten durch- und überziehen das Gebäude – auf Dach und Fassade, in Hof und Atrium grünt es gezielt im Hinblick auf ein klar nachvollziehbares „ökologisches Ganzes“, in welchem Schulgebäude und Garten organisch ineinander übergehen. Was hier wächst, ist Lehrstoff: Die nach didaktischen Gesichtspunkten angelegten Gärten sind somit als ein lebendiger Lehrplan ins Schulgebäude eingeschrieben, der sich je nach Jahreszeit und Fruchtwechsel verändert. Der kompakte Pavillon-Baukörper (Stahlbetonkonstruktion mit Ausfachungen als Speichermassen) mit nahezu quadratischer Grundrissform ist in seiner Gebäudehülle energetisch optimiert, es wurden einige ökologische und haustechnisch-alternative Maßnahmen (z.B. Bauteilheizung, Photovoltaikanlage, ökologische Wasserbewirtschaftung) gesetzt, die den sorgsamen Umgang mit Ressourcen zum selbstverständlichen Schulthema erheben. (Text: Gabriele Kaiser)
Korrespondierend mit den strengen Feldstrukturen des Gartenbaus ist die Schule als Pavillon angelegt, der sich innerhalb des rektangulären Rahmens mit Durchblicken und gedeckten Freibereichen zum Parkgelände öffnet. Themengärten durch- und überziehen das Gebäude – auf Dach und Fassade, in Hof und Atrium grünt es gezielt im Hinblick auf ein klar nachvollziehbares „ökologisches Ganzes“, in welchem Schulgebäude und Garten organisch ineinander übergehen. Was hier wächst, ist Lehrstoff: Die nach didaktischen Gesichtspunkten angelegten Gärten sind somit als ein lebendiger Lehrplan ins Schulgebäude eingeschrieben, der sich je nach Jahreszeit und Fruchtwechsel verändert. Der kompakte Pavillon-Baukörper (Stahlbetonkonstruktion mit Ausfachungen als Speichermassen) mit nahezu quadratischer Grundrissform ist in seiner Gebäudehülle energetisch optimiert, es wurden einige ökologische und haustechnisch-alternative Maßnahmen (z.B. Bauteilheizung, Photovoltaikanlage, ökologische Wasserbewirtschaftung) gesetzt, die den sorgsamen Umgang mit Ressourcen zum selbstverständlichen Schulthema erheben. (Text: Gabriele Kaiser)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig
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