Bauwerk

Wohnbebauung Imbach
Gustav Pichelmann - Imbach (A) - 2002
Wohnbebauung Imbach, Foto: Reinhard Öhner
Wohnbebauung Imbach, Foto: Reinhard Öhner
12. November 2004 - Az W
Im Einklang mit ortstypischen „Landschaftsbildern“ liegen die sechs zweigeschoßigen Reihenhäuser paarweise gekoppelt in den schmalen Hangstreifen des Imbacher Pfenningbergs. Nicht nur die Holzbauweise (reine Holz-Riegelkonstruktion zwischen zwei tragenden Wandscheiben mit 5 Meter Spannweite, Verschalung in Lärche) verweist assoziativ auf die Tradition der Schuppen und Stadeln des Kremstals, auch die subtile, gewissermaßen „erdverbundene“ Integration der Baukörper in die Weinterrassen sorgt für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Topographie und Bebauung, zwischen Kultur-Landschaft und kultiviertem Wohnraum.

Auf den jeweils nur 9 Meter breiten Parzellen staffeln sich über Vorgarten, Geräteschuppen und Carport die einzelnen Häuser mit je 150 m² Nutzfläche in die Tiefe des hangseitigen Gartens. Ein schmaler, mit Betonplatten ausgelegter Pfad führt vom Vorplatz entlang der Grundgrenze zum Eingang hinauf, der jeweils an der äußeren Hauslängsseite neben einer erkerartigen Ausstülpung liegt. Die kompakte Holzstiege im Inneren mit Abstellraum und Toilette trennt den südwestseitigen Wohn/Koch/Ess-Bereich mit Veranda vom nordöstlich gelegenen Raum mit Terrasse und einem durch einen Betonrahmen gefassten Blick in die Natur. Im Obergeschoss ist talseitig ebenfalls eine Terrasse situiert, von der aus man die Fernsicht auf die Ruine Senftenberg genießen kann. Im geförderten Wohnbau ist die mehrgeschossige Holzbauweise, zumindest in Ostösterreich, immer noch eine Rarität; – diese jedenfalls wurde beim Niederösterreichischen Holzbaupreis 2003 mit einer Anerkennung gewürdigt. (Text: Gabriele Kaiser)

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

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