Bauwerk
SI+ Golden Nugget
AllesWirdGut, rainer pirker ARCHItexture - Wien (A) - 2003
30. Dezember 2004 - Az W
Dieser Entwurf bestätigt die These, dass gerade durch anknüpfendes Unterscheiden Besonderes entsteht. Die in einer Arbeitsgemeinschaft (arge SI+: rainer pirker architeXture & AllesWirdGut, Statik: werkraum_wien) realisierte Villa fügt sich – gewissermaßen als anpassungsfähige Sensation – in die resistente Hietzinger Denkmal- und Landschaftsschutzzone, in einen schönen Park mit altem Baumbestand. Wie bei den Nachbarhäusern sorgt auch hier eine straßenseitige Stützmauer (aus dunklem, schalrohem Sichtbeton, schwarzes Eternit ziert das Garagentor) für die gewünschte Privatheit und Begrenzung des höher gelegenen Grünraums dahinter. In Anlehnung an das Schönbrunnergelb der umgebenden Häuser wurden die für die Fassadenbekleidung verwendeten Alucobond-Platten golden beschichtet, was der Villa wohl zu der inoffiziellen Projektbezeichnung „Golden Nugget“ verholfen hatte.
Das Haus für eine vierköpfige Familie besteht – in Vorausschau auf kommende „Wachstumsphasen“ – strukturell aus zwei ineinander gefalteten Häusern, die ohne großen Umbauaufwand in zwei getrennte Wohneinheiten mit separaten Eingängen und vertikalen Erschließungen verwandelt werden können. Die klassische Trennung von gemeinschaftlich zu nutzenden Zonen unten und privaten Räumen oben ist auch hier vollzogen, jedoch wird eine herkömmliche horizontale Schichtung spannungsvoll in einzelne Raumplansequenzen mit unterschiedlicher atmosphärischer Tönung aufgelöst.
Ein hinter der Stützmauer liegender Eingangshof gibt einen ersten Blick durchs Haus in den abgesenkten Gartenhof frei, dann dreht die Erschließung ab zur nach oben führenden Treppe. Während die Wohnebene sich gartenseitig fließend nach draußen öffnet, gibt der hochgehobene goldene Baukörper darüber nur sehr gezielt Durchblicke in den Park oder zur Straße frei. Kleine Innenhöfe und vorgelagerte Terrassenzonen sind mit den bis ins kleinste Einrichtungsdetail durchgearbeiteten Innenräumen zu einem Raumgefüge verflochten, das jede Stimmung zulässt, in dem das Dunkle, Abgeschiedene ebenso anklingen kann wie das Helle, Leichtfüßige. (Text: Gabriele Kaiser)
Das Haus für eine vierköpfige Familie besteht – in Vorausschau auf kommende „Wachstumsphasen“ – strukturell aus zwei ineinander gefalteten Häusern, die ohne großen Umbauaufwand in zwei getrennte Wohneinheiten mit separaten Eingängen und vertikalen Erschließungen verwandelt werden können. Die klassische Trennung von gemeinschaftlich zu nutzenden Zonen unten und privaten Räumen oben ist auch hier vollzogen, jedoch wird eine herkömmliche horizontale Schichtung spannungsvoll in einzelne Raumplansequenzen mit unterschiedlicher atmosphärischer Tönung aufgelöst.
Ein hinter der Stützmauer liegender Eingangshof gibt einen ersten Blick durchs Haus in den abgesenkten Gartenhof frei, dann dreht die Erschließung ab zur nach oben führenden Treppe. Während die Wohnebene sich gartenseitig fließend nach draußen öffnet, gibt der hochgehobene goldene Baukörper darüber nur sehr gezielt Durchblicke in den Park oder zur Straße frei. Kleine Innenhöfe und vorgelagerte Terrassenzonen sind mit den bis ins kleinste Einrichtungsdetail durchgearbeiteten Innenräumen zu einem Raumgefüge verflochten, das jede Stimmung zulässt, in dem das Dunkle, Abgeschiedene ebenso anklingen kann wie das Helle, Leichtfüßige. (Text: Gabriele Kaiser)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig
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