Bauwerk
Kantine und Zollabteilung Speditionsgebäude Wiener Hafen
Hochholdinger Knauer Architekten - Wien (A) - 2003
27. Januar 2005 - Az W
Da das gesamte Gebiet des Wiener Hafens als ein nicht näher spezifiziertes „Verkehrsband“ gewidmet ist, lässt die heterogene Bebauung (Restflächen diverser Infrastruktureinrichtungen) jegliche städtebauliche Ordnung vermissen. Der überwiegende Anteil des Gütertransports wird per LKW abgewickelt, der Verkehrsweg des Wassers spielt dabei nur peripher eine Rolle.
Auf dem 2,5 ha umfassenden Speditionsgelände befinden sich mehrere Lagerhallen und Bürogebäude, wobei die Freiflächen dazwischen unspezifisch und zufällig angelegt worden waren. In einer Arbeitsgemeinschaft mit Josef Engl wurde zunächst das bestehende Bürogebäude der Firma Cargoline (bzw. Danzas und DHL) saniert und adaptiert, dann ein eingeschossiger, blau getönter Zubau für die Zollabteilung inklusive Neustrukturierung des Hauptzuganges und Gestaltung eines Vorplatzes errichtet. Die straßenseitig weit auskragende Mauerscheibe definiert den Vorplatz, trennt die Funktionsbereich klar voneinander ab und hebt das Firmenlogo weithin sichtbar hervor. Eine differenzierte Nachbeleuchtung verleiht dem Flugdach Leichtigkeit und eigenständige Identität. In einer weiteren Bauphase wurde zwischen zwei bestehenden Gebäudeflügel (Bürotrakt und Lagerhalle) ein zentraler Mehrzweckraum mit Kantine gesetzt, der dem gesamten Ensemble mit seiner Einkleidung aus rot emaillierten Glasscheiben einen gestalterischen Schwerpunkt gibt. Ein vor dem roten Kubus angelegtes Wasserbecken mit einer Pflanz- und Lichtinsel kommt in seiner Atriumqualität atmosphärisch den Arbeitsräumen zugute. Auf diese Weise wird auch die zuvor ausgeblendete Präsenz des Wassers neu interpretiert. Künstlerische Interventionen, etwa die von Lothar Heinzle gestaltete Glaswand, tragen dazu bei, eine industriell konnotierte Gegend in einen Ort zu verwandeln. (Text: Gabriele Kaiser)
Auf dem 2,5 ha umfassenden Speditionsgelände befinden sich mehrere Lagerhallen und Bürogebäude, wobei die Freiflächen dazwischen unspezifisch und zufällig angelegt worden waren. In einer Arbeitsgemeinschaft mit Josef Engl wurde zunächst das bestehende Bürogebäude der Firma Cargoline (bzw. Danzas und DHL) saniert und adaptiert, dann ein eingeschossiger, blau getönter Zubau für die Zollabteilung inklusive Neustrukturierung des Hauptzuganges und Gestaltung eines Vorplatzes errichtet. Die straßenseitig weit auskragende Mauerscheibe definiert den Vorplatz, trennt die Funktionsbereich klar voneinander ab und hebt das Firmenlogo weithin sichtbar hervor. Eine differenzierte Nachbeleuchtung verleiht dem Flugdach Leichtigkeit und eigenständige Identität. In einer weiteren Bauphase wurde zwischen zwei bestehenden Gebäudeflügel (Bürotrakt und Lagerhalle) ein zentraler Mehrzweckraum mit Kantine gesetzt, der dem gesamten Ensemble mit seiner Einkleidung aus rot emaillierten Glasscheiben einen gestalterischen Schwerpunkt gibt. Ein vor dem roten Kubus angelegtes Wasserbecken mit einer Pflanz- und Lichtinsel kommt in seiner Atriumqualität atmosphärisch den Arbeitsräumen zugute. Auf diese Weise wird auch die zuvor ausgeblendete Präsenz des Wassers neu interpretiert. Künstlerische Interventionen, etwa die von Lothar Heinzle gestaltete Glaswand, tragen dazu bei, eine industriell konnotierte Gegend in einen Ort zu verwandeln. (Text: Gabriele Kaiser)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig
Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Cargoline Speditions Ges.m.b.H.
Tragwerksplanung
Kunst am Bau
Fotografie