Bauwerk
Wohnhausanlage Cobenzlgasse
RLP Rüdiger Lainer + Partner - Wien (A) - 2004
1. Februar 2005 - Az W
Dass diese Wohnhausanlage für „gehobene Ansprüche“ konzipiert ist, ergibt sich schon aus der luxuriösen Lage am Rand des historischen Ortskerns von Grinzing. Um die Kubatur maßvoll in den Kontext integrieren zu können – immerhin erstrecken sich die 13 Tops auf einer Nutzfläche von 2.500 m² – behalf sich der Architekt mit der „Metapher des geschichteten Terrains“ und löste die Baumassen in terrassierte Schichten auf, die sich von der Cobenzlgasse Richtung Reisenbergweg staffeln. Aus dieser topografischen Einfühlung ist doppelter Nutzen zu ziehen: Einerseits bleibt die dörflich-noble Silhouette der Umgebung unversehrt, andererseits ergeben sich aus dieser differenzierten Wohnlandschaft vielfältige Freiräume, die das Gebäude wie ein Amalgam aus individuellen Einfamilienhäusern erscheinen lassen. Dementsprechend divergieren die Grundrisse, Erschließungen und Ausrichtungen der einzelnen Wohneinheiten. Am Knie des Grundstücks steht ein eingeschossiger Bestandsbau, der renoviert und ebenfalls ins Ensemble integriert wurde.
Optischen Zusammenhalt bietet ein Rankwerk aus Aluminiumguss, mit dem die gesamte Gebäudehaut (sandfarbene Putzfassade) überzogen ist. Thematisch oszilliert dieser ornamentale Schleier zwischen Weinrebe und Schlingpflanze, seine üppige Präsenz (die 60 x 80 cm großen Elemente wurden flächendeckend eingesetzt, sogar über die Traufoberkante gezogen) wäre ohne Ironie kaum zu verdauen. Diesem Zierrat sei ein passender Haus-Spruch zugedacht: „Ist vom Nötigen reichlich vorhanden, wird mit dem Überflüssigen erst recht nicht gegeizt.“ (Text: Gabriele Kaiser)
Optischen Zusammenhalt bietet ein Rankwerk aus Aluminiumguss, mit dem die gesamte Gebäudehaut (sandfarbene Putzfassade) überzogen ist. Thematisch oszilliert dieser ornamentale Schleier zwischen Weinrebe und Schlingpflanze, seine üppige Präsenz (die 60 x 80 cm großen Elemente wurden flächendeckend eingesetzt, sogar über die Traufoberkante gezogen) wäre ohne Ironie kaum zu verdauen. Diesem Zierrat sei ein passender Haus-Spruch zugedacht: „Ist vom Nötigen reichlich vorhanden, wird mit dem Überflüssigen erst recht nicht gegeizt.“ (Text: Gabriele Kaiser)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig
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