Bauwerk
Landwirtschaftliche Berufs- und Fachschule Otterbach
Romana Ring - St. Florian am Inn (A) - 2005
11. März 2005 - Az W
Als eine wesentliche Qualität dieses Umbaus ist die maßstäbliche Korrektur der vorhanden Trakte zu würdigen: Das pittoresk-romantisierende Haupthaus der Landwirtschaftsschule stammt aus dem 19. Jahrhundert, im Laufe der Jahrzehnte kamen zu den bestehenden Wirtschaftsgebäuden zwei weitere Stahlbeton-Pavillons hinzu, die in ihrer Beziehungs- und Anspruchslosigkeit zwar nicht unbedingt erhaltenswert waren, im Zuge der Um- und Erweiterungsbaumaßnahmen aber schon aus Kostengründen ins Gesamtkonzept einbezogen werden mussten.
Um ein maßstäbliches Gleichgewicht zum Haupthaus zu erzielen, wurden das Gebäude mit dem Mehrzwecksaal sowie der nun auf 40 Meter verlängerte Werkstättentrakt nicht nur aufgestockt, sondern auch mit Satteldächern eingedeckt, deren Neigung und Firstrichtung mit dem Bestand korrespondieren. Das Werkstättengebäude wurde seiner Bestimmung entsprechend (und im Gegensatz zum verputzten Mehrzwecksaaltrakt) mit einer Vorsatzschale aus Lärchenholz und Glas ummantelt. Die einzelnen Bauglieder sind durch einen zweigeschossigen Verbindungsgang aus Holz verknüpft, was nicht nur die gewünschte witterungsgeschützte Erschließung auf neue Weise wiederherstellt, sondern auch einen schönen Eingangshof vor den neuen Direktionsräumen definiert. Ein neues Holzschnitzellager mit anschließender Garage ergänzen das Ensemble. Was zuvor als Konglomerat von Bauteilen beziehungslos nebeneinander stand, ergibt nun ein sinnfälliges Gefüge von gewachsenen „ländlichen“ Strukturen. Das Projekt, das bei laufendem Schulbetrieb nur in mehreren Bauabschnitten umgesetzt werden konnte, wurde 2003 mit dem Oberösterreichischen Holzbaupreis ausgezeichnet. (Text: Gabriele Kaiser)
Um ein maßstäbliches Gleichgewicht zum Haupthaus zu erzielen, wurden das Gebäude mit dem Mehrzwecksaal sowie der nun auf 40 Meter verlängerte Werkstättentrakt nicht nur aufgestockt, sondern auch mit Satteldächern eingedeckt, deren Neigung und Firstrichtung mit dem Bestand korrespondieren. Das Werkstättengebäude wurde seiner Bestimmung entsprechend (und im Gegensatz zum verputzten Mehrzwecksaaltrakt) mit einer Vorsatzschale aus Lärchenholz und Glas ummantelt. Die einzelnen Bauglieder sind durch einen zweigeschossigen Verbindungsgang aus Holz verknüpft, was nicht nur die gewünschte witterungsgeschützte Erschließung auf neue Weise wiederherstellt, sondern auch einen schönen Eingangshof vor den neuen Direktionsräumen definiert. Ein neues Holzschnitzellager mit anschließender Garage ergänzen das Ensemble. Was zuvor als Konglomerat von Bauteilen beziehungslos nebeneinander stand, ergibt nun ein sinnfälliges Gefüge von gewachsenen „ländlichen“ Strukturen. Das Projekt, das bei laufendem Schulbetrieb nur in mehreren Bauabschnitten umgesetzt werden konnte, wurde 2003 mit dem Oberösterreichischen Holzbaupreis ausgezeichnet. (Text: Gabriele Kaiser)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig