Bauwerk

Österreich Pavillon „The Slope“
Trecolore Architects - Aichi (J) - 2005

„The Slope“ rüstet sich für Expo-Eröffnung

36 Meter lange hölzerne Welle von „Trecolore Architects“ als berodelbares Herzstück des Österreich-Pavillons

22. März 2005
Eine knapp 36 Meter lange „Rodelbahn“, ganz aus Holz in Form einer sanften Welle - aus Hang und Gegenhang - designt: Das ist „The Slope“ („Der Hang“), das Herzstück des Österreich-Pavillons auf der Expo 2005 in Aichi. Die Kreation von „Trecolore Architects“- dem Villacher Duo Hermann Dorn und Klaus Baumgartner - soll dazu einladen, bei der Weltausstellung nahe der Millionenstadt Nagoya auf Österreich in jedem Sinn des Wortes „abzufahren“: mit Rodeln auf Teflonschienen ebenso wie einstellungsmäßig.

Abgerundet wird die Austro-Expo mit dem Motto „Die Kunst des Lebens“ und den Schwerpunkten „Musik“, „Holz“ und „Gesundes Leben“ mit den traditionellen Ingredienzien: Mozart, Walzer und Zeitgenössisches, Sängerknaben, Blumen- und Wiesendüfte, Schneebar und einem „Cafe Wien“. Wirtschaft und High-Tech werden bei der supermodernen Schau aber nicht fehlen: Präsentiert werden Alternativenergien (vor allem Biomasse und Erneuerbare) und Innovationen, so etwa neueste Holztechnologien aus der Alpenrepublik.

Motto „Weisheit der Natur“

Bei der offiziellen Eröffnung der Expo 2005 in Aichi, die dem Generalmotto „Weisheit der Natur“ gewidmet ist, am kommenden Freitag wird Österreich u.a, von Weltausstellungs-Regierungskomissärin Abg. Mares Rossmann (F) und Botschafter Ernst Laschan vertreten sein. Beim Österreichtag am 27. April kommt Verstärkung in Gestalt von Wirtschaftsminister Martin Bartenstein (V), WKÖ-Präsident Chrisoph Leitl (V) und Skilegende Toni Sailer. Höhepunkt des Tages ist die Gala zur Verleihung der internationalen „Energy Globes“ im 3.000 Personen fassenden „Dome“, bei der auch die Sängerknaben auftreten werden.

6,5 Millionen Euro lässt sich Österreich die massive wirtschaftliche, technologische und touristische Präsenz in Japan und quasi im Expo-Schaufenster zur gesamten Welt - auf Grund des großen Erfolges umrahmt mit viel Kultur und Kulinarik - kosten. Mares Rossmann, einst Tourismus-Staatssekretärin: „Der österreichische Pavillon wird auf der Expo als Symbolträger und Interaktionsplattform zur Stärkung des positiven Images in der japanischen Bevölkerung beitragen.“

High-Tech hinter Holz

Der Pavillon präsentiert sich auf seiner riesigen Außenfassade mit einem Bergpanorama des Malers Herbert Brandl. Das Gebäude dehnt sich auf 650 Quadratmeter aus und „versteckt“ hinter dem spektakulären Holzdesign viel High-Tech: Im Einlassbereich befindet sich etwa das „Watergate“ - statt der herkömmlichen Drehkreuz-Zutrittslösung haben Schüler der HTBL Ferlach in Kärnten vertikale Wasserstrahlen als psychologische Barrieren konzipiert. Bei Freigabe werden die Wasserstrahlen unterbrochen und ermöglichen solcherart den Eintritt in den Raum - somit barrierefrei auch für Rollstuhlfahrer und Eltern mit Kinderwagen.

Einmal trockenen Fußes drinnen, begleitet Walzer den Besucher durch einen „Ballsaal“ in einer Rauminstallation, ehe der „Duft Österreichs“ mit Blumen- und Wiesengerüchen erlebbar wird. Nach „Schneebar“ und Shopbereich geht es schließlich auf „The Slope“. Der „Hang“ ist übrigens als ausklappbare Eventbühne konzipiert. Tausende Japaner haben den Austro-Pavillon übrigens schon ausprobiert: Zu den Preview Days vom 18. bis 20. März kamen laut Auskunft des heimischen Expo-Büros gleich 130.000 Besucher auf das Gelände der Weltausstellung 2005.

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