Bauwerk
Friedhoferweiterung Sölden
Raimund Rainer - Sölden (A) - 2004
Auszeichnung des Landes Tirol für Neues Bauen 2004
8. April 2005 - aut. architektur und tirol
Inmitten der imposanten Tiroler Berge und eines bestehenden Ortszentrums – der Friedhof von Sölden musste erweitert werden! Und der Bauherr hat Mut bewiesen, aber auch im Planerteam Partner gefunden, die im Stande waren, sich sehr direkt im vorhandenen Kontext mit eigenständiger, ja eigenwilliger Formensprache zu artikulieren. Der Abbruch des Lehrerwohnhauses ermöglichte es einerseits die Beziehung der Kirche zum Dorf wieder erlebbar zu machen und andererseits den Friedhof – terrassenförmig geschichtet – um insgesamt 200 Einzel- bzw. Urnengräber zu erweitern. Unter der bestehenden Zufahrt zum Pfarrhaus konnte eine zweigeschoßige Tiefgarage errichtet werden, ein neuer Stiegenaufgang mit Lift verbindet organisch alle Ebenen.
Es gibt in Tirol wohl eine große Zahl von Grundstücken wie auch öffentlichen Räumen, die auf Grund ihrer extremen und schwierigen topografischen Lage, aber auch vorhandener Zwänge eine besonders einfühlsame und zugleich kraftvolle Lösung dieser komplexen Aufgabenstellungen erfordern, wie exemplarisch hier in Sölden vorgeführt. Bewusst einfache, ja sperrige Mittel der Geometrie, eine wohl mit voller Absicht asketisch stringente Materialwahl – Sichtbeton, Granit, Stahl – sind die so selbst-verständlich erscheinende Grundlage für die überzeugende Realisierung. Noch gibt es sie nicht, die individuelle Ausgestaltung der einzelnen Gräber. Aber sie werden kommen, die schmiedeeisernen Grabkreuze, die Kränze, die Blumen und sie werden sehr persönlich sein – der Gesamteindruck wird überzeugend bleiben, inmitten der imposanten Tiroler Berge. (Jurytext aus: Auszeichnungen des Landes Tirol für Neues Bauen 2004; Gerhard Buresch, Hans Gangoly, Anna Popelka)
Es gibt in Tirol wohl eine große Zahl von Grundstücken wie auch öffentlichen Räumen, die auf Grund ihrer extremen und schwierigen topografischen Lage, aber auch vorhandener Zwänge eine besonders einfühlsame und zugleich kraftvolle Lösung dieser komplexen Aufgabenstellungen erfordern, wie exemplarisch hier in Sölden vorgeführt. Bewusst einfache, ja sperrige Mittel der Geometrie, eine wohl mit voller Absicht asketisch stringente Materialwahl – Sichtbeton, Granit, Stahl – sind die so selbst-verständlich erscheinende Grundlage für die überzeugende Realisierung. Noch gibt es sie nicht, die individuelle Ausgestaltung der einzelnen Gräber. Aber sie werden kommen, die schmiedeeisernen Grabkreuze, die Kränze, die Blumen und sie werden sehr persönlich sein – der Gesamteindruck wird überzeugend bleiben, inmitten der imposanten Tiroler Berge. (Jurytext aus: Auszeichnungen des Landes Tirol für Neues Bauen 2004; Gerhard Buresch, Hans Gangoly, Anna Popelka)
Für den Beitrag verantwortlich: aut. architektur und tirol
Ansprechpartner:in für diese Seite: Claudia Wedekind
Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Gemeinde Sölden
Tragwerksplanung
Fotografie