Bauwerk
Volkskundemuseum Graz
BEHF Architects - Graz (A) - 2003
31. März 2005 - Az W
Das Volkskundemuseum des Joanneum am Osthang des Grazer Schlossberges, in einer Kapuzinerklosteranlage und einem Zubau aus den 1930er Jahren untergebracht, hatte schon eine jahrelange Schließzeit hinter sich, als man sich 1998 zu einem mehrstufigen Wettbewerbsverfahren und zur Adaptierung der Bausubstanz für einen zeitgemäßen Museumsbetrieb entschloss. Das Siegerprojekt von BEHF (Projektarchitekt Erich Bernard, der seit 2003 ein eigenes Büro namens BWM betreibt) respektiert den Charakter der historischen Struktur und setzt nur punktuell Zäsuren des Neuen (die Architekten sprechen von Interventionen aus Glas, Metall und Licht) ins klösterliche Gefüge.
Ein neutraler wie verbindlicher Weißton an den ehemals heterogen gefärbten Fassaden verstärkt die Ensemblewirkung der einzelnen Bauglieder und bildet auch im Rauminneren die Basis einer „aufgeklärten“ Sammlungspräsentation. Die Büroräume, Kassa und Shop sind klar ersichtlich im sogenannten Stöcklgebäude untergebracht, der Ausstellungstrakt wurde im Obergeschoss durch einen den Hof querenden gläsernen Schacht an den Trachtensaal angebunden. Die ursprüngliche Zellenstruktur des Klosters ist einer offenen Raumfolge gewichen, hinterleuchtete Glasvitrinen an den Mittelpfeilern entbehren jeglicher Schwere, der Blick auf die Gegenstände des Alltags bleibt ungetrübt. (Text: Gabriele Kaiser)
Ein neutraler wie verbindlicher Weißton an den ehemals heterogen gefärbten Fassaden verstärkt die Ensemblewirkung der einzelnen Bauglieder und bildet auch im Rauminneren die Basis einer „aufgeklärten“ Sammlungspräsentation. Die Büroräume, Kassa und Shop sind klar ersichtlich im sogenannten Stöcklgebäude untergebracht, der Ausstellungstrakt wurde im Obergeschoss durch einen den Hof querenden gläsernen Schacht an den Trachtensaal angebunden. Die ursprüngliche Zellenstruktur des Klosters ist einer offenen Raumfolge gewichen, hinterleuchtete Glasvitrinen an den Mittelpfeilern entbehren jeglicher Schwere, der Blick auf die Gegenstände des Alltags bleibt ungetrübt. (Text: Gabriele Kaiser)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig
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