Bauwerk
One smart Space
eisvogel. - Wien (A) - 2003
15. April 2005 - Az W
Die ursprüngliche Idee: Eine Dachwohnung im ersten Wiener Gemeindebezirk simuliert für eine Musterfamilie eine technologiefreudige Zukunft, „Future Living“ sollte utopische Lebenswelten alltäglich machen. Dafür wurden auf knapp 400 m² mehr als 10 km Elektrokabel verlegt. Der Kühlschrank, der bei Bedarf frische Milch via Internet bestellt oder ein Türöffner per SMS - die Idee, Produktinnovationen der Telekommunikation hier in einer Wohnung, quasi im echten Leben testen zu lassen war ein Kind der New Economy. Als diese Ära jäh platzte, fand auch dieses spielerische Konzept ein Ende und der Mainstream hielt im ausgebauten Dachboden, dem heutigen „One Smart Space“ Einzug.
Die Residenz in der Inneren Stadt, unweit der Börse ist ungleich attraktiver als das Haupthaus „draußen“, auf der Brünner Straße und so wird der One Smart Space für Präsentationen, Veranstaltungen und interne Klausuren genutzt. Nur die Familie, die einen beim Verlassen des Lifts im Dachgeschoss übermenschengroß auf einem Leuchtbild empfängt: die hat im hier nie Einzug gehalten.
Ausgangslage für die räumliche Umsetzung war der im Rohbau bereits fertig gestellte Dachboden in der Wipplingerstraße 30, der mit seinen Dachschrägen und einem Glasanbau bereits eine starke architektonische Prägung aufwies. Die Umsetzung der Ideen und Anforderungen resultiert in einem zentralen Einbau. Als Rückgrat in den Raum gesetzt strukturiert er diesen und beinhaltet notwendigen Servicezonen. Wie eine Schatulle, außen hart und Holz (dunkles Nussholz), innen weich und farbig (blau, petrol und grün) stellt das „Raummöbel“ ein verbindendes Element im gesamten Geschoss dar. Weiche Oberflächen schaffen hier neben der visuellen auch eine differenzierte haptische Wahrnehmung der Schwellenräume beim Wechsel von einem Bereich in den Nächsten.
Das Raummöbel erfüllt zwei Aufgaben: Zum einen beinhaltet es alle notwendigen Versorgungseinheiten Küche/Toilette/Bad sowie die technische Infrastruktur (der Duschkopf im Badezimmer, der Korpus für die Waschmaschine sind Relikte des Ursprungskonzepts Wohnen, die fortbestehen). Zum anderen strukturiert es den 400 m² großen Dachboden. Die Durchgänge und Durchblicke gewährleisten, dass der Raum in seiner gesamten Größe erfahrbar bleibt. Zugleich lassen die Blickverbindungen, die der Besucher beim Rundgang um das Raummöbel aufs Neue entdeckt, den One Smart Space - gleich einem Spiegelkabinett - größer erscheinen. Die Farbigkeit und Materialvielfalt und Haptik der Öffnungen will entdeckt werden und so kann dem Besucher die zielgerichtete Orientierung Richtung Ausgang abhanden kommen. (Text: Martina Frühwirth nach einem Text der Architekten)
Die Residenz in der Inneren Stadt, unweit der Börse ist ungleich attraktiver als das Haupthaus „draußen“, auf der Brünner Straße und so wird der One Smart Space für Präsentationen, Veranstaltungen und interne Klausuren genutzt. Nur die Familie, die einen beim Verlassen des Lifts im Dachgeschoss übermenschengroß auf einem Leuchtbild empfängt: die hat im hier nie Einzug gehalten.
Ausgangslage für die räumliche Umsetzung war der im Rohbau bereits fertig gestellte Dachboden in der Wipplingerstraße 30, der mit seinen Dachschrägen und einem Glasanbau bereits eine starke architektonische Prägung aufwies. Die Umsetzung der Ideen und Anforderungen resultiert in einem zentralen Einbau. Als Rückgrat in den Raum gesetzt strukturiert er diesen und beinhaltet notwendigen Servicezonen. Wie eine Schatulle, außen hart und Holz (dunkles Nussholz), innen weich und farbig (blau, petrol und grün) stellt das „Raummöbel“ ein verbindendes Element im gesamten Geschoss dar. Weiche Oberflächen schaffen hier neben der visuellen auch eine differenzierte haptische Wahrnehmung der Schwellenräume beim Wechsel von einem Bereich in den Nächsten.
Das Raummöbel erfüllt zwei Aufgaben: Zum einen beinhaltet es alle notwendigen Versorgungseinheiten Küche/Toilette/Bad sowie die technische Infrastruktur (der Duschkopf im Badezimmer, der Korpus für die Waschmaschine sind Relikte des Ursprungskonzepts Wohnen, die fortbestehen). Zum anderen strukturiert es den 400 m² großen Dachboden. Die Durchgänge und Durchblicke gewährleisten, dass der Raum in seiner gesamten Größe erfahrbar bleibt. Zugleich lassen die Blickverbindungen, die der Besucher beim Rundgang um das Raummöbel aufs Neue entdeckt, den One Smart Space - gleich einem Spiegelkabinett - größer erscheinen. Die Farbigkeit und Materialvielfalt und Haptik der Öffnungen will entdeckt werden und so kann dem Besucher die zielgerichtete Orientierung Richtung Ausgang abhanden kommen. (Text: Martina Frühwirth nach einem Text der Architekten)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig