Mit dem Kleinkraftwerk Zirl–Dirschenbach entstand das erste Kraftwerk Österreichs, das gereinigte Abwässer aus einer Kläranlage zur Stromgewinnung nutzt und damit ein Musterbeispiel für nachhaltige Wasserwirtschaft darstellt. Die Abwässer der Kläranlage werden nicht mehr in den kleinen Seefelder Drahnbach geleitet, der in das NATURA 2000 Gebiet des Alpenpark Karwendel fließt, sondern über eine Druckleitung mit 625 m Höhendifferenz zum Power Plobb des Kleinkraftwerkes in Zirl–Dirschenbach und dann direkt in den großen Vorfluter des Inns. Der im Kraftwerk erzeugte Strom fließt zum Großteil in den Betrieb der neuen Kläranlage in Seefeld.

Das Projekt ist weitgehend unsichtbar, bis auf die Pumpstation auf dem Parkplatz Roßhütte in Seefeld und das Kleinkraftwerk ist alles unterirdisch verlegt. Als Symbol dieses innovativen, ökologisch nachhaltigen Projektes gestaltet der Architekt das Kraftwerk bei Zirl in Form eines Wassertropfens und veranschaulicht damit den Kreislauf des Wassers. Die Unterkonstruktion in Holz und der Niro-Belag waren durch den speziellen Zuschnitt eine Herausforderung für Planer und Handwerker.

Das Power Plobb wurde in der Kategorie ökologisch nachhaltiger Umgang mit Wasser mit dem Neptun Wasserpreis 2005 ausgezeichnet.