Bauwerk
Zimmer Küche Kabinett
Six & Petritsch - Wien (A) - 2002
17. Juni 2005 - Az W
Ein klassisches Wiener Thema und eine schöne Lösung für „Einzelgänger“: Die bestehende gründerzeitliche Altbauwohnung mit einer Nutzfläche von 44 m² (un der üblichen Bedrängnis von Vorraum, Küche, Kabinett, Bad, Zimmer und WC am Gang) wurde von allen Zwischenwänden befreit und in ein offenes Einraumapartment verwandelt, hell und geräumig, mit mittigem Unterzug und je zwei Fensterachsen vis-á-vis.
Die elementaren Funktionen von Waschen/Duschen/WC, Kochen und Schlafen sind zu einem „Element“ verdichtet, das wie eine solitäre Plastik frei im Raum steht und bei dem auf „individuelle Raumabschlüsse“ zur Gänze verzichtet wurde. Ein regalähnliches, L-förmiges Traggerüst aus Holzwerkstoff (Intralam) fungiert als Basis eines funktionalen Setzkastens, in dem das gesamte Raumprogramm samt Beleuchtung steckt. Scheiben aus Folienglas beschirmen den Sanitärbereich und verstärken den freistehenden Charakter des zweckintensivierten „Möbels“. Die Innenseite des Winkels sowie ein Wechsel in der Materialität des Bodens definieren den Schlafbereich, schaffen eine gemütliche Nische des relativen Rückzugs. Relativ insofern, als ja ohnehin keine Tür vorhanden ist, die man hinter sich zuziehen könnte. Wozu auch: die Einraumwohnung ist ideale Behausung für eine Person. Mehrere würden sich auch in dieser optimierten räumlichen Fassung früher oder später auf die Zehen steigen. (Text: Gabriele Kaiser)
Die elementaren Funktionen von Waschen/Duschen/WC, Kochen und Schlafen sind zu einem „Element“ verdichtet, das wie eine solitäre Plastik frei im Raum steht und bei dem auf „individuelle Raumabschlüsse“ zur Gänze verzichtet wurde. Ein regalähnliches, L-förmiges Traggerüst aus Holzwerkstoff (Intralam) fungiert als Basis eines funktionalen Setzkastens, in dem das gesamte Raumprogramm samt Beleuchtung steckt. Scheiben aus Folienglas beschirmen den Sanitärbereich und verstärken den freistehenden Charakter des zweckintensivierten „Möbels“. Die Innenseite des Winkels sowie ein Wechsel in der Materialität des Bodens definieren den Schlafbereich, schaffen eine gemütliche Nische des relativen Rückzugs. Relativ insofern, als ja ohnehin keine Tür vorhanden ist, die man hinter sich zuziehen könnte. Wozu auch: die Einraumwohnung ist ideale Behausung für eine Person. Mehrere würden sich auch in dieser optimierten räumlichen Fassung früher oder später auf die Zehen steigen. (Text: Gabriele Kaiser)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig
Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Inge Brandmair
Tragwerksplanung
Fotografie