Der Bürogebäudekomplex Werd wurde 1970 - 1975 von den Architekten A. F. Sauter und A. Dirler erstellt (siehe auch Projekt „Sunnige Hof“). Das Projekt steht in der Tradition moderner Bürokomplexe ab 1945 in den USA: Auflösung der klassischen Blockbebauung in einzelne Baukörper, bestehend aus Scheiben, Flachbau und Plaza. Beispiel hierfür ist u.a. das Lever House Building von SOM aus dem Jahre 1953 in New York.

Der Charakter dieses für Zürich wichtigen städtebaulichen Ensembles bleibt erhalten. Die Gebäudehülle wird deshalb lediglich gereinigt, die Verglasungen der Fenster ersetzt und die Brüstungen im Inneren nachisoliert.

Der Innenausbau inklusive Haustechnik ist komplett erneuert. Eine gut gedämmte Fassadenhülle, Bauteilkühlung und Quellüftung bilden die drei Hauptpfeiler des Konzeptes. Die Installationen sind sichtbar geführt, der Verzicht auf die heruntergehängten Decken vergrössert den Raum und schafft eine loftartige Atmosphäre. Die sichtbaren Deckenpanele erfüllen 4 Funktionen: Sie kühlen die Betondecke (und diese den Raum), sie heizen direkt den Raum, sie absorbieren den Raumschall und sie sprinklern(siehe Abbildung).

Jeweils an den Enden der Erschliessungszonen der Bürogeschosse befinden sich als Raumerweiterungen die Sitzungszimmer. Die Aufenthaltszonen für die Mitarbeiterinnen liegen zwischen den beiden Türmen auf den Plattformen. Es gibt zwei Arten von Bürolayouts: Im ersten Typ sind die zwei-, drei- und mehrachsigen Büros als Gruppen zusammengefasst und generieren ein offenes, durchlaufendes Raumgefüge. Im zweiten Typ wird auf Zellbüros gänzlich verzichtet. Transparente Besprechungskojen bieten Raum für Sitzungen und Rückzugsmöglichkeiten

Im Erdgeschoss - vis-à-vis des geplanten Restaurants - liegt als Nutzung mit grossem Besucheraufkommen das Steueramt. Im ersten Obergeschoss befindet sich ein neues Konferenzzentrum. (Text: Burkhalter Sumi)