Bauwerk

Haus J.
Stefan Herold - Wien (A) - 1998
Haus J., Foto: Stefan Herold
Haus J., Foto: Stefan Herold
31. Mai 2007 - AFI
Im 13. Wiener Gemeindebezirk befindet sich, relativ dicht umgeben von anderen Einfamilienhäusern, ein von Stefan und Sabrina Herold errichtetes, präzise ausgeführtes Wohnhaus, das schöne Ausblicke ermöglicht ohne Einbußen der Intimsphäre zu verzeichnen.

Da eine Bebauung nur auf der Südhälfte des Grundstücks möglich war, welche durch den hohen Baumbestand des Nachbargrundstücks einerseits Privatsphäre sichert, andererseits jedoch stark verschattet ist, entschieden die Architekten die Wohnebene mit ihrem großzügigen südwestorientierten Freiraum in Form einer Terrasse ins 1. Obergeschoss zu verlegen. Durch die zweigeschossige Diele im Nordosten, die sich zum Garten hin öffnet, wird Großzügigkeit erzielt. Hier erstreckt sich der Blick über den Garten hin zum angrenzenden Park.

Besonderes Augenmerk wurde auf die Orientierung der unterschiedlichen Bereiche gelegt. So zieht sich die Ruhezone bestehend aus Schlafzimmer, Ankleide und Badezimmer als Achse durch das Gebäude. Im Badezimmer fühlt man sich durch den vorgelagerten, nach oben offenen Grünbereich mit der Natur verbunden. Jalousien ermöglichen unterschiedliche Raumabschlüsse. Das Einfamilienhaus bezieht aufgrund großer Glasflächen den Naturraum ins Innere mit ein und wirkt dadurch großzügig. Die Unterschiedlichkeit der Ausblicke zeigt dass sich die Architekten das Wechselspiel aus Offenheit und Geschlossenheit zum Thema gemacht haben.

Für sämtliche Fensterkonstruktionen, ob als Schiebeelemente, als Raum hohe Verglasungen oder Fixverglasungen ausgeführt, kamen Aluminiumsysteme zum Einsatz, die im Inneren neutral weiß gehalten sind und im Außenbereich in hellgrau pulverbeschichtet wurden. Die Architekten entschieden sich für den Werkstoff Aluminium aufgrund der Eleganz der schlanken Profile.

Besonders das Zimmer mit Aussicht im Dachgeschoss, dreiseitig von einer Terrasse umgeben, gibt den Blick frei in die Ferne und in den Himmel. Zum Rückzug dient eine Wand zu den Nachbarn hin, ihr Pendant an der Terrassengrenze gegenüber stellt eine verstellbare Außenhaut dar.

Nachhaltigkeit wurde nicht nur durch die Materialwahl gewährt, sondern nachhaltig sind auch das Raumgefühl und die Eindrücke, die dem Besucher des Hauses in Wien-Hitzing verbleiben.

(Text: Katharina Tielsch)

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Für den Beitrag verantwortlich: Aluminium-Fenster-Institut

Ansprechpartner:in für diese Seite: AFI Sekretariatoffice[at]alufenster.at

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