Bauwerk

Haus Boder
kmt - Rottenmann (A) - 2001
Haus Boder, Foto: Herman Seidl
Haus Boder, Foto: Herman Seidl
Haus Boder, Foto: Herman Seidl
16. September 2005 - HDA
Die Herausforderung des Projektes lag in seinem desolaten Bestand (Bewertung mit 2.900.- Euro), dem niedrigen Budget und dem kurzen Zeitrahmen der Umsetzung.
Die Analyse der Randbedingungen führte zur Entscheidung, die Einfachheit des Bestandes in den wesentlichen Zügen zu erhalten, die funktionale Grundfiguration jedoch grundlegend zu modifizieren: Anstatt der seriellen Raumerschließungen als Durchgangszimmer wurde durch einen Zubau ein Erschließungsgang geschaffen, von dem nun alle Räume des Hauses erschlossen werden und der zugleich alle Infrastruktureinrichtungen des Hauses beinhaltet.
Während der Bestand auf seine wesentliche architektonische Aussage reduziert wurde, führt der Zubau in Form eines Doppelschwunges aus unbehandelten Lärchenholzbrettern zu einer Enttypologisierung des Hauses. Zu den angrenzenden Wohnbauten setzt er dabei eine eindeutige Grenze nach Norden, wohin auch die Erschließung des Grundstückes verlegt wurde, nach Süden hin bildet er weiche Übergänge: Die geschwungene Fassade entwickelt sich aus dem Innenraum und definiert geschützte Terrassen, wodurch das Haus zur Gänze in den Garten geöffnet werden konnte. Die Fassade ist für Besucher unmittelbar erfahrbar und leitet diese entlang des Bogens zum Eingangsbereich.

Die geschwungene Außenfassade ergibt sich aus ebenen Holzrahmen mit unterschiedlichen Distanzen zum Bestand als Gerüst für eine Riegelbauweise, auf denen eine unbehandelte Lärchenschalung befestigt ist. Diese einfache Variation in der Konstruktion führt zur Individualisierung des Baukörpers, die das Heim zu etwas Speziellem macht.

teilen auf

Für den Beitrag verantwortlich: HDA

Ansprechpartner:in für diese Seite: Karin Wallmüllerbaudatenbank[at]hda-graz.at

Akteure

Architektur

Bauherrschaft

Tragwerksplanung

Fotografie