Bauwerk
Second Hand Laden
Helga Flotzinger - Innsbruck (A) - 2005
17. November 2005 - Az W
Da ein Second Hand Laden ohnehin mit der ganzen Farbpracht des Textilen und Verschiedenheit von Haushaltsgütern die Aufmerksamkeit der Käufer auf sich zieht, entschied sich die Architektin bei der Neugestaltung des Geschäftslokals für einen möglichst abstrakten und einheitlichen räumlichen Hintergrund, der dennoch ein wenig Glamour verbreitet, wo sich sonst gern Flohmarktatmosphäre breit macht. Wie eine Verpackung aus Staniolpapier nobilitiert das silbrig schimmernde Ambiente das Warenangebot, das - in handelsüblichen Industrieregalen aus verzinktem Stahlblech präsentiert - auch in einem hippen Concept Store in bester Lage angemessen erschiene.
Dem Non Profit Unternehmen „wams“, einem Verein, der sich um die soziale Wiedereingliederung von am Arbeitsmarkt schwer vermittelbaren Personen bemüht, stand für die Einrichtung des Geschäfts ein absolutes Mini-Budget zur Verfügung, sodass eine gestalterische Tugend darin bestand, die Besonderheit des Raums aus der Qualität des schon vorhandenen, nun mit einer metallischen Lackschicht überzogenen Mobiliars und einigen neuen Standardelementen zu entwickeln. Die metallische Härte des Geschäfts bringt nicht nur die Waren optimal zur Geltung, sondern passt auch zum rauen städtebaulichen Umfeld. Der Auslagenbereich und die Passage sind durch Leuchstoffröhren intensiv ausgeleuchtet, um den Übergang zwischen Innen- und Außen möglichst schwellenlos zu gestalten. In enger Zusammenarbeit mit den Trainees wurden die Verkaufsbereiche klar gegliedert, mit einem piktoralen Leitsystem unterlegt und durch entsprechende Lichtregie in Szene gesetzt. Man muss die Dinge nicht vergolden, um sie aufzuwerten – man kann sich auch versilbern. (Text: Gabriele Kaiser)
Dem Non Profit Unternehmen „wams“, einem Verein, der sich um die soziale Wiedereingliederung von am Arbeitsmarkt schwer vermittelbaren Personen bemüht, stand für die Einrichtung des Geschäfts ein absolutes Mini-Budget zur Verfügung, sodass eine gestalterische Tugend darin bestand, die Besonderheit des Raums aus der Qualität des schon vorhandenen, nun mit einer metallischen Lackschicht überzogenen Mobiliars und einigen neuen Standardelementen zu entwickeln. Die metallische Härte des Geschäfts bringt nicht nur die Waren optimal zur Geltung, sondern passt auch zum rauen städtebaulichen Umfeld. Der Auslagenbereich und die Passage sind durch Leuchstoffröhren intensiv ausgeleuchtet, um den Übergang zwischen Innen- und Außen möglichst schwellenlos zu gestalten. In enger Zusammenarbeit mit den Trainees wurden die Verkaufsbereiche klar gegliedert, mit einem piktoralen Leitsystem unterlegt und durch entsprechende Lichtregie in Szene gesetzt. Man muss die Dinge nicht vergolden, um sie aufzuwerten – man kann sich auch versilbern. (Text: Gabriele Kaiser)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig