Bauwerk
Archäologisches Museum Aguntum
Moser Kleon Architekten - Dölsach (A) - 2005
25. November 2005 - aut. architektur und tirol
Aguntum war die einzige römische Stadt in Tirol. Einzigartig sind auch die dort gefundenen Überreste eines Atriumhauses – noch nie war man in den Alpen auf ein derartiges Bauwerk gestoßen. 1999 hat man sich dazu entschlossen, einen Schutzbau über dem gesamten Atriumhaus zu errichten, das mit den Jahrhunderten in einem Schuttkegel verschwand, über den heute der Verkehr durch das Drautal fließt.
Die beste Lösung für das diffizile Vorhaben, eine etwa 2.400 m² große Überdachung unter der Bundesstraßenbrücke durchzuführen und dabei stellenweise für Innenraum und Konstruktion mit etwa 3,5 m Höhe zurecht zu kommen, sollte in einem internationalen Architektenwettbewerb gefunden werden, den die Architekten Moser Kleon gewinnen konnten.
Die Bedrohung dieses Standorts durch Überschwemmung und Vermurung durch den Wildbach machte ein Abweichen von dem ursprünglichen Konzept notwendig und einen Neubau an einem - nach den Vorgaben der Behörde für Wildbach- und Lawinenverbauung ausgewählten - Standort unumgänglich. Die „verfeinerte“ Kiste des damit entstandenen Archäologischen Museums Aguntum beherbergt nun auf ca. 1.200 m² das in Sicherheit gebrachte rahmenförmige Marmorbecken des Atriumhauses in dem von Tageslicht durchfluteten Südteil und eine sachliche Präsentation der archäologischen Sammlung mit einigen inszenatorischen Elementen in der dunkleren Mitte.
Die Cortenstahlfassade im Norden zitiert den Grundriss des Atriumhauses in verfremdeter Form. Sie ist gleichzeitig Anreiz zum Besuch und Schutz des Inneren vor den Verkehrsauswirkungen. Im Süden ist der hallenförmige Raum völlig verglast und öffnet sich zu den Baumkronen des Auwaldes – ein optischer Abschluss, der sich im Laufe des Tages und des Jahres ständig verändert. (Text: Claudia Wedekind)
Die beste Lösung für das diffizile Vorhaben, eine etwa 2.400 m² große Überdachung unter der Bundesstraßenbrücke durchzuführen und dabei stellenweise für Innenraum und Konstruktion mit etwa 3,5 m Höhe zurecht zu kommen, sollte in einem internationalen Architektenwettbewerb gefunden werden, den die Architekten Moser Kleon gewinnen konnten.
Die Bedrohung dieses Standorts durch Überschwemmung und Vermurung durch den Wildbach machte ein Abweichen von dem ursprünglichen Konzept notwendig und einen Neubau an einem - nach den Vorgaben der Behörde für Wildbach- und Lawinenverbauung ausgewählten - Standort unumgänglich. Die „verfeinerte“ Kiste des damit entstandenen Archäologischen Museums Aguntum beherbergt nun auf ca. 1.200 m² das in Sicherheit gebrachte rahmenförmige Marmorbecken des Atriumhauses in dem von Tageslicht durchfluteten Südteil und eine sachliche Präsentation der archäologischen Sammlung mit einigen inszenatorischen Elementen in der dunkleren Mitte.
Die Cortenstahlfassade im Norden zitiert den Grundriss des Atriumhauses in verfremdeter Form. Sie ist gleichzeitig Anreiz zum Besuch und Schutz des Inneren vor den Verkehrsauswirkungen. Im Süden ist der hallenförmige Raum völlig verglast und öffnet sich zu den Baumkronen des Auwaldes – ein optischer Abschluss, der sich im Laufe des Tages und des Jahres ständig verändert. (Text: Claudia Wedekind)
Für den Beitrag verantwortlich: aut. architektur und tirol
Ansprechpartner:in für diese Seite: Claudia Wedekind
Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Verein Curatorium Pro Agunto
Tragwerksplanung
Fotografie