Bauwerk
Weingut Polz
g2plus_architekten, Bernd Masser - Spielfeld (A) - 2001
14. September 2003 - Az W
Der südsteirische Familienbetrieb hat mit zunehmender „Erlesenheit“ der Weine bereits mehrere bauliche Wachstumsphasen durchlebt, aber erst durch den jüngsten Zubau verwuchsen Altbestand und Neubau zu einem stimmigen Gefüge mit klaren räumlichen Strukturen. Das ursprüngliche, nun wieder völlig freigestellte Kellerstöckl von 1927 steht jetzt als sympathisch-weinseliger Gesellschaftsraum für grössere Verkostungen und als Gästeappartment zur Verfügung, während anstelle eines gesichtslosen Erweiterungsbaus aus den 1970er Jahren das neue Gebäude errichtet wurde, das mit Empfangsbereich, Büro, Direkt-Verkauf, Lager und einem intimen Kostraum die notwendigen Funktionen des Betriebs in eine atmosphärisch stimmige Ordnung bringt. Da das Weingut während der Lese bis zu 60 Mitarbeiter beschäftigt, ist dem Verwaltungsgebäude an der rückwärtigen Hangseite eine zusätzliche Raumschicht mit den Sozialräumen für das Personalvorgeblendet.
Die Verbindung des als „Keller“ gewidmeten Neubaus mit der Topografie des Weinbergs ist in jeder Hinsicht als symbiotisch zu bezeichnen. Die Ausläufer des Weinhangs gehen nahtlos in ein begrüntes Flachdach über, die roh belassenen Tafeln der Sandsteinfassade verweisen auf die Beschaffenheit des fruchtbaren Bodens, und mit dem gläsernen Wintergarten wachsen und gedeihen die Reben auch im Haus selbst. Die Verglasungen des neuen Traktes werden durch ein davor gestelltes, L-förmiges Flaschenregal zum stimmungsvollen Lichtkörper aufgewertet, der der zwischen Offenheit und Geschlossenheit oszillierenden Fassade eine zusätzliche Raumtiefe gibt. (Text: Gabriele Kaiser)
Die Verbindung des als „Keller“ gewidmeten Neubaus mit der Topografie des Weinbergs ist in jeder Hinsicht als symbiotisch zu bezeichnen. Die Ausläufer des Weinhangs gehen nahtlos in ein begrüntes Flachdach über, die roh belassenen Tafeln der Sandsteinfassade verweisen auf die Beschaffenheit des fruchtbaren Bodens, und mit dem gläsernen Wintergarten wachsen und gedeihen die Reben auch im Haus selbst. Die Verglasungen des neuen Traktes werden durch ein davor gestelltes, L-förmiges Flaschenregal zum stimmungsvollen Lichtkörper aufgewertet, der der zwischen Offenheit und Geschlossenheit oszillierenden Fassade eine zusätzliche Raumtiefe gibt. (Text: Gabriele Kaiser)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig
Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Erich Polz
Walter Polz
Tragwerksplanung
Fotografie