Bauwerk
Hotel Loisium
Steven Holl, Franz Sam, Irene Ott-Reinisch - Langenlois (A) - 2005
13. Januar 2006 - Az W
In der topografischen Trias von „under the ground“ (Weinkeller), „on the ground“ (Besucherzentrum – siehe gesonderten Beitrag) und „over the ground“ (Hotel) hat der amerikanische Architekt Steven Holl in Österreichs größter Weinstadt eine pittoreske Erlebniswelt geschaffen, in der die Baugestalt nicht über eine ortspezifischische, sondern über eine ortsmotivische Annäherung generiert wurde. Wie schon beim geneigten Kubus des Besucherzentrums haben auch beim Hotelprojekt die österreichischen Partnerarchitekten Irene Ott-Reinisch und Franz Sam für die sorgfältige Umsetzung eines bautechnisch höchst anspruchsvollen Entwurfs gesorgt.
Der dreigeschossige, nach außen stark gegliederte Baukörper ist U-förmig um einen Innenhof mit Wasserbassin angelegt, zu dem sich das vollkommen verglaste Erdgeschoss mit allen öffentlichen Funktionen wie Empfang, Bar, Restaurant, Seminarräume und Wellnessbereich öffnet. Die beiden Geschosse darüber mit insgesamt 82 Zimmern ruhen auf einem „Wald“ unregelmäßig gesetzter und unterschiedlich dicker Betonsäulen, deren Schäfte mit einer klassisch gerundeten Kehle aus dem Boden zu wachsen scheinen und in denen die gesamte Infrastruktur geschossübergreifend geführt wird. Vom Projektteam als „dünne und dicke Bäume mit Elefantenfüßen“ bezeichnet, suggeriert die unregelmäßige Anordnung der Säulen einen gewissen Wildwuchs der Raumfolge mit fließenden Übergängen zwischen den einzelnen Funktionsbereichen. Die luxuriöse Grundausstattung mit großteils von Steven Holl selbst entworfenen Möbeln entspricht der Vier-Sterne-Deluxe-Kategorie und stimmt den Besucher schon in der Lobby auf eine etwas üppige „Gehobenheit“ der Gastlichkeit ein. Die Farbigkeit der Fassaden der Zimmergeschosse wird durch eine Hülle aus Lochblech in seiner Intensität abgemildert, überzieht die Kubatur mit einer tiefenwirksamen Zierschicht. (Text: Gabriele Kaiser)
Der dreigeschossige, nach außen stark gegliederte Baukörper ist U-förmig um einen Innenhof mit Wasserbassin angelegt, zu dem sich das vollkommen verglaste Erdgeschoss mit allen öffentlichen Funktionen wie Empfang, Bar, Restaurant, Seminarräume und Wellnessbereich öffnet. Die beiden Geschosse darüber mit insgesamt 82 Zimmern ruhen auf einem „Wald“ unregelmäßig gesetzter und unterschiedlich dicker Betonsäulen, deren Schäfte mit einer klassisch gerundeten Kehle aus dem Boden zu wachsen scheinen und in denen die gesamte Infrastruktur geschossübergreifend geführt wird. Vom Projektteam als „dünne und dicke Bäume mit Elefantenfüßen“ bezeichnet, suggeriert die unregelmäßige Anordnung der Säulen einen gewissen Wildwuchs der Raumfolge mit fließenden Übergängen zwischen den einzelnen Funktionsbereichen. Die luxuriöse Grundausstattung mit großteils von Steven Holl selbst entworfenen Möbeln entspricht der Vier-Sterne-Deluxe-Kategorie und stimmt den Besucher schon in der Lobby auf eine etwas üppige „Gehobenheit“ der Gastlichkeit ein. Die Farbigkeit der Fassaden der Zimmergeschosse wird durch eine Hülle aus Lochblech in seiner Intensität abgemildert, überzieht die Kubatur mit einer tiefenwirksamen Zierschicht. (Text: Gabriele Kaiser)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig
Presseschau
Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Loisium Hotelbetriebs GmbH & Co. KG
Tragwerksplanung
Fotografie