Bauwerk
Dreifamilienhaus Hafenstrasse
Peter Felix - Romanshorn (CH) - 2004
Vermittelnd eigenständig
16. Juni 2005 - Werner Huber
Die Hafenstrasse in Romanshorn könnte sich überall und nirgendwo in der Schweiz befinden: Zweigeschossige Wohn- und Gewerbehäuser mit Satteldächern zeugen von der fernen Vergangenheit, Wohnblocks setzen ein Zeichen der Hochkonjunktur und eine Überbauung aus den Neunzigerjahren illustriert den Versuch einer Verdichtung. Kurz: Es gibt alles, doch nichts passt zusammen. Zu dieser heterogenen Umgebung gehörte auch die Hälfte eines alten Riegelhauses mit einer grossen Parzelle als Baulandreserve. Der Architekt Peter Felix hat den Altbau renoviert und daneben einen Neubau erstellt. Der Neubau kam zwischen das alte Haus und ein hart an der Grenze stehendes 08-15-Mietshaus aus den Sechzigerjahren zu stehen. Wie sollte der Architekt also reagieren? Den Massstab des alten Hauses aufnehmen oder sich dem grossen Geschossbau anlehnen? Peter Felix hat beides getan: Gegen die Strasse ragt der Neubau viergeschossig in die Höhe, zum Garten hin ist er ein Stock niedriger. Das dunkel verputzte Haus mit den unregelmässig gesetzten Fensteröffnungen schiebt sich als schmale Scheibe zwischen seine beiden ungleichen Nachbarn. Es bildet den Hintergrund, vor dem sich das alte Haus in seiner Pracht präsentiert.
Versucht der Neubau mit seinem Volumen zwischen den Nachbarn zu vermitteln, so nimmt er mit seiner Ausrichtung Partei: Er wendet sich dem renovierten Riegelhaus zu. Gegen den Sechzigerjahre-Block gibt es nur wenige kleine Öffnungen – dessen aufdringlich hellbau gestrichene Fassade ist nicht jedermanns Sache. Die Wohnungen im Erd- und im 1.Obergeschoss sind praktisch identisch: Entlang eines Gangs sind drei Zimmer und die Nasszellen aufgereiht, am Ende liegt der Wohn- und Essbereich mit der verglasten Küche. Die oberste Wohnung ist zweigeschossig, mit einem Zimmer mit Dachterrasse im 4.Stock, die ausserdem über eine Aussentreppe direkt mit dem darunter liegenden Wohnraum verbunden ist. Zugang zu grossen Aussenräumen haben auch die beiden anderen Wohnungen: Aus der Erdgeschosswohnung tritt man einfach in den Garten, aus dem ersten Stock geht man über eine Aussentreppe nach unten. So ist dafür gesorgt, dass die Bewohnerinnen und Bewohner nicht nur in den Wohnungen sitzen, sondern auch vom Garten profitieren können.
Ist das Innere des Neubaus geprägt von weissen Wänden und Decken, Parkettböden und dunkelgrauen Küchen, tritt man im Altbau in eine andere Welt. Die raumhohen Täferungen, niedrige, schiefe Decken, ein Kachelofen und alte gestemmte Türen zeugen von der Geschichte des Hauses. Peter Felix hat eine neue Schicht hinzugefügt, um im Haus zwei komfortable Wohnungen unterzubringen. Die eine belegt das Erd- und das erste Obergeschoss, die andere führt vom Eingang über drei Geschosse bis unters Dach, wo voll verglaste Dachgauben Licht in den mächtigen Dachraum mit den alten Balken bringen.
Mit dem Neubau und dem renovierten Altbau hat der Architekt an der Hafenstrasse einen Blickfang gebaut, der seine Aufmerksamkeit auf sich zieht und die Umgebung spielend in den Hintergrund rücken lässt.
Versucht der Neubau mit seinem Volumen zwischen den Nachbarn zu vermitteln, so nimmt er mit seiner Ausrichtung Partei: Er wendet sich dem renovierten Riegelhaus zu. Gegen den Sechzigerjahre-Block gibt es nur wenige kleine Öffnungen – dessen aufdringlich hellbau gestrichene Fassade ist nicht jedermanns Sache. Die Wohnungen im Erd- und im 1.Obergeschoss sind praktisch identisch: Entlang eines Gangs sind drei Zimmer und die Nasszellen aufgereiht, am Ende liegt der Wohn- und Essbereich mit der verglasten Küche. Die oberste Wohnung ist zweigeschossig, mit einem Zimmer mit Dachterrasse im 4.Stock, die ausserdem über eine Aussentreppe direkt mit dem darunter liegenden Wohnraum verbunden ist. Zugang zu grossen Aussenräumen haben auch die beiden anderen Wohnungen: Aus der Erdgeschosswohnung tritt man einfach in den Garten, aus dem ersten Stock geht man über eine Aussentreppe nach unten. So ist dafür gesorgt, dass die Bewohnerinnen und Bewohner nicht nur in den Wohnungen sitzen, sondern auch vom Garten profitieren können.
Ist das Innere des Neubaus geprägt von weissen Wänden und Decken, Parkettböden und dunkelgrauen Küchen, tritt man im Altbau in eine andere Welt. Die raumhohen Täferungen, niedrige, schiefe Decken, ein Kachelofen und alte gestemmte Türen zeugen von der Geschichte des Hauses. Peter Felix hat eine neue Schicht hinzugefügt, um im Haus zwei komfortable Wohnungen unterzubringen. Die eine belegt das Erd- und das erste Obergeschoss, die andere führt vom Eingang über drei Geschosse bis unters Dach, wo voll verglaste Dachgauben Licht in den mächtigen Dachraum mit den alten Balken bringen.
Mit dem Neubau und dem renovierten Altbau hat der Architekt an der Hafenstrasse einen Blickfang gebaut, der seine Aufmerksamkeit auf sich zieht und die Umgebung spielend in den Hintergrund rücken lässt.
Für den Beitrag verantwortlich: hochparterre
Ansprechpartner:in für diese Seite: Roderick Hönig